Ersten Schätzungen zufolge haben Kontrolleure der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) im vergangenen Jahr etwa 350.000 Schwarzfahrer erwischt. Damit soll sich die Zahl auf dem Niveau der Vorjahre bewegen, bestätigte BVG-Sprecherin Petra Reetz der Berliner Morgenpost. „Uns dienen Kontrollen nicht dazu, Einnahmen zu machen, sondern sie sollen abschrecken, damit nicht noch mehr Menschen schwarz fahren.“
Schwarzfahrer müssten ein erhöhtes Beförderungsentgelt zahlen, das noch 40 Euro beträgt, ab Sommer könnten es dann 60 Euro sein, erklärte Reetz. Im Jahr 2014 habe die BVG mit diesem Posten geschätzt so viel wie im Vorjahr und damit rund 5,3 Millionen Euro eingenommen.
Doch Gewinn macht sie keinen, im Gegenteil: „Wir liegen so etwa bei Null“, sagt Reetz, wenn man es aufrechne mit den Ausgaben für alle Kontrolleure.
Insgesamt soll das Schwarzfahren der BVG einen Schaden von sogar mehr als 20 Millionen Euro verursachen. „Diese Summe ist eine virtuelle“, betonte Reetz. Zugrunde liege eine von allen deutschen Verkehrsunternehmen benutzte mathematische Berechnung.
Schwarzfahrer plus Dunkelziffer mal Ticketpreis
Dabei wird zu der ermittelten Zahl der Schwarzfahrer auch die Dunkelziffer derjenigen, die man nicht ertappt hat, hinzugerechnet. Das wird mit dem Ticketpreis multipliziert – so kommt man auf 20 Millionen Euro.
Befördert hat die BVG im Vorjahr insgesamt 970 Millionen Fahrgäste. Das sind erneut mehr als im Vorjahr: 2013 waren es 947,3 Millionen Kunden.