Radfahrer sollen in der Dunkelheit eine reflektierende Warnweste tragen. Eine gute Idee, findet Christine Richter.

Endlich mal eine gute Idee: Die Deutsche Polizeigewerkschaft fordert, dass Radfahrer in der Dunkelheit eine reflektierende Warnweste tragen sollen. Gerade jetzt, in den dunklen Monaten, gerade bei Regen würde das sehr viel helfen – den Radfahrern, aber auch den Autofahrern.

Denn leider ist es immer noch so: Viele Radfahrer sind bei Dunkelheit ohne Licht unterwegs. Ich verstehe das bis heute nicht, denn inzwischen gibt es ja batterie- oder akkubetriebene Lampen, sodass das Radfahren durch einen Dynamo am Reifen nicht mehr verlangsamt wird – so wie es zu meiner Jugend noch war. Ob mit oder ohne Licht – jeder Radfahrer kommt heutzutage im Sommer, im Winter, bei Tag oder Nacht gleich schnell voran.

Die Leuchten, gerne auch rhythmisch blinkend, machen die Radfahrer sichtbarer auf den Straßen. Und sie helfen mir als Autofahrerin sehr. Wie soll ich den anderen Verkehrsteilnehmer denn erkennen, wenn er – gerne schwarz gekleidet – ohne Licht durch den Winterabend rast, häufig auch die roten Ampeln missachtet oder links am Auto vorbeifährt, um vor der Kreuzung wieder nach rechts zu ziehen?

Weil aber die vielen Kontrollen der Polizei, die ungezählten Hinweise für Radfahrer, bitte doch Licht am Rad zu haben, nicht zu mehr Einsicht führten, muss man sie nun zwingen. Licht an und Weste tragen. Zur eigenen Sicherheit.