Die Schulaufsicht hatte Schüler und Lehrer davor gewarnt, während des Unterrichts zu protestieren. Daher forderten nur wenige Lehrer, Schüler und Eltern mehr Geld für Bildung und gepflegtere Schulen.
Florentine Anders
Das Video konnte nicht gefunden werden.
Tausende Schüler, Eltern und Lehrer sind am Donnerstag in Berlin gemeinsam auf die Straße gegangen und haben Millionen für die Verbesserung der Bildung gefordert. Lehrer wollen kleinere Klassen, Schüler und Eltern mehr Lehrer. Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) verteidigte seine Politik. Der Senat habe Hunderte Millionen Euro mehr für Schulen, Lehrer und Horte bewilligt, sagte er im Abgeordnetenhaus.
Video: BMO
Beschreibung anzeigen
Die neunjährige Rosa hat im Unterricht ein Transparent mit der Aufschrift „Wir wollen nicht im Saustall lernen“ gemalt. Gemeinsam mit 5000 Schülern, Lehrern und Eltern ist sie am Donnerstag für bessere Schulen in Berlin auf die Straße gegangen. Die Schule werde viel zu selten gereinigt, weil gespart werden müsse, sagt Rosa von der Kollwitz-Grundschule in Prenzlauer Berg. Sie ist mit der ganzen Klasse und dem Lehrer bei der Demo. Klassenlehrer Michael Temmel hat sich von der Warnung durch die Senatsbildungsverwaltung nicht abhalten lassen, mit seinen Schülern an dem Protest teilzunehmen. „Unterricht fällt nicht aus, wir haben die Stunde verlegt“, sagt er. Und die Schüler hätten selbst entschieden, die Wochenplanarbeit zu Hause zu erledigen und dafür Transparente zu malen. „Das ist eine gute Gelegenheit, um den Kindern zu zeigen, wie Demokratie funktioniert“, sagt Temmel.