Nach der tödlichen Messerattacke auf einen 17-Jährigen am U-Bahnhof Wittenau hat die Polizei mittlerweile sieben Verdächtige festgenommen. Hintergrund der Tat ist offenbar ein länger dauernder Streit zwischen Jugendbanden.

Nach einer tödlichen Messerstecherei in Berlin- Reinickendorf hat die Polizei bis zum Montag sieben Verdächtige festgenommen. Alle werden derzeit intensiv vernommen, wie ein Polizeisprecher mitteilte.

Am Samstagabend war bei einer Auseinandersetzung am U-Bahnhof Wittenau ein 17-Jähriger erstochen worden. Bereits am Abend der Tat konnten die ersten Verdächtigen festgenommen werden. Nach Informationen von Morgenpost Online sollen unter ihnen auch zwei deutsche Intensivtäter aus Tegel sein.

Nach Augenzeugenberichten sollen bis zu 20 Jugendliche an dem Streit beteiligt gewesen sein. Als die Polizei eintraf, waren alle bereits geflohen. Der 17-Jährige Cavit H. wurde schwer verletzt im Eingangsbereich des Bahnhofs entdeckt. Der Libanese erlag wenig später im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen.

Märkischen Viertel machte am Sonntag das Gerücht die Runde, dass die Angreifer vor dem U-Bahnhof aus einem Bus ausgestiegen und direkt auf das spätere Opfer zugegangen sein sollen. Dann sollen drei Schüsse aus einer Schreckschusswaffe abgefeuert worden sein. Sollte sich diese Darstellung bestätigen, könnte der Angriff juristisch als Mord gewertet werden. Hierzu wollte sich die Kriminalpolizei nicht äußern.

Der Hintergrund der tödlichen Auseinandersetzung ist offenbar ein länger dauernder Streit zwischen Jugendbanden. Jugendliche aus Tegel-Süd und dem Märkischen Viertel sollen sich seit geraumer Zeit um das Territorium des U- und S-Bahnhofes Wittenau streiten. Demnach halten sich beide Parteien täglich am Ausgang zum Märkischen Viertel auf und beanspruchen das Gebiet jeweils für sich.