Die Berliner S-Bahn ist durch eine technische Störung erneut massiv behindert worden. Auf den Nord-Süd-Linien S2 und S25 ging am Freitag zweitweise gar nichts mehr, nachdem zwischen Friedrichstraße und Oranienburger Straße eine Schiene gebrochen war.

Erneut hat eine technische Störung am Freitag für gut 30 Minuten den S-Bahn-Verkehr massiv behindert. Betroffen waren die wichtigen Nord-Süd-Linien S2 und S25. Der Grund: Zwischen den Bahnhöfen Friedrichstraße und Oranienburger Straße war am Vormittag eine Schiene gebrochen. Nach S-Bahn-Angaben wurde die schadhafte Stelle sofort entdeckt. Weil die Züge den „befahrbaren Schienenbruch“, so ein Sprecher, aber nur langsam passieren konnten, geriet der Verkehr im Nord-Süd-Tunnel bis etwa 11.20 Uhr durcheinander. Lediglich die Linie S1 fuhr im üblichen Zehn-Minuten-Takt. Die Linien S2 und S25 wurden in der Innenstadt unterbrochen. Ein Bahnsprecher betonte, dass Schienenbrüche dieser Art zu Beginn des Winters nicht ungewöhnlich seien. Auslöser seien große Temperaturschwankungen.

Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) bestätigte gestern, dass ein abgefallenes Halteelement des Getriebes die Ursache für die Entgleisung eines Zuges der S-Bahn-Baureihe 480 am 22. November in Grünau war. Warum sich das Teil lösen konnte und ob erneut Wartungsfehler vorlagen, untersuchen die Experten des EBA noch.

Wie Behörden-Sprecher Ralph Fischer auf Anfrage bestätigte, wurde ein weiteres Fahrzeug der Baureihe 480 vom EBA sichergestellt. Wie berichtet, hatten sich am Mittwoch während der Fahrt eines Zuges der Linie S8 zwischen den Bahnhöfen Bornholmer Straße und Schönhauser Allee auf offener Strecke die Türen geöffnet. Nach ersten Erkenntnissen hatte ein Kurzschluss, ausgelöst durch eindringendes Wasser, die Störung verursacht. Bei der Ursachenforschung ermittelt das EBA in zwei Richtungen: Wie konnte das Wasser eindringen? Warum öffnen sich bei einem Kurzschluss die Türen?