Mitten in Berlin gibt es jetzt einen Rastplatz für Biber. Damit die streng geschützten Nagetiere auf ihren Wegen durch die Spree eine Verschnaufpause einlegen können, wurde eine steil ins Wasser ragende Stahlwand abgesenkt.
Rund 30 Biber sollen in Berlin leben. Viele seien in der Spree vor Erschöpfung gestorben oder in einer Schiffschraube verendet, sagte Derk Ehlert von der Berliner Jagdbehörde am Mittwoch. Die Tiere müssten ebenso wie Menschen ab und zu ihren Energievorrat auffüllen: „Es nützt nichts, 1000 Kilometer Autobahn ohne Tankstelle anzubieten“, sagte Ehlert. Der Rastplatz entsteht gegenüber dem Ostbahnhof.
Der Erholungsplatz bietet den Tieren die Möglichkeit, in das Wasser hinein- und herauszukommen. In den kommenden Jahren sollen noch mehr Plätze entstehen, an denen die Nager pausieren können. „Unser Ziel ist es, die Biber durch ganz Berlin schwimmen zu lassen“, sagte Ehlert. Die Tiere würden sich wegen der engen Bebauung aber wohl nicht dauerhaft am Rastplatz ansiedeln.
Die vielen Nager sind ein gutes Zeichen für die 3,4-Millionen- Stadt, in der auch Füchse und Wildschweine keine Seltenheit sind. „Je mehr Biber wir haben, desto größer ist die Vielfalt an Pflanzen und Tieren“, sagte Ehlert.
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