Bahn und S-Bahn

Stromausfall am Ostkreuz sorgt für Verspätungen

Nur im Schneckentempo konnten Züge am Dienstagnachmittag in den Bahnhof Ostkreuz einfahren, denn der lag im Dunkeln. Ein Stromkabel war defekt, ein Bagger war daran gekommen. Es hieß: Warten auf das Notstromaggregat.

Ein Bagger hat bei Bauarbeiten am S-Bahnhof Ostkreuz ein Stromkabel so schwer beschädigt, dass die untere Etage der Station am Dienstagnachmittag im Dunkeln lag. Die Bahn montierte am Nachmittag ein Notstromaggregat, sagte ein Bahnsprecher. Bis es ansprang, blieben die Bahnsteige in Ost-West-Richtung auch am frühen Abend weiter ohne Licht. Die Züge fuhren als Vorsichtsmaßnahme langsamer ein und aus, es kam zu Verspätungen. Auch auf der Ringbahn wurde der Fahrplan wegen der Strompanne am Nachmittag nicht eingehalten.

Erst am Wochenende hatten technische Probleme an den Oberleitungen im Hauptbahnhof zu mehreren Kurzschlüssen geführt. Zwei Gleise im Untergeschoss der Station mussten am Sonnntagvormittag gesperrt werden. Regionalbahnen Richtung Rathenow fuhren vom Bahnhof Zoologischer Garten ab, Reisende in Richtung Nauen mussten auf die S-Bahn ausweichen. In Richtung Dessau fuhren die Züge hingegen vom Bahnhof Wannsee aus.

Am Samstagabend hatte die Bahn Dutzende ICE- Fernzüge und Regionalbahnen umleiten müssen, weil sie nicht in den Hauptbahnhof fahren konnten. Nach mehreren Kurzschlüssen waren gegen 18 Uhr alle vier Gleise für einfahrende Züge gesperrt worden. Sie wurden umgeleitet, die Fahrgäste mussten in Spandau oder Gesundbrunnen aussteigen und mit der S-Bahn weiterfahren. Nach Informationen von Morgenpost Online hatte sich im Nord-Süd-Tunnel ein Vogel in den Oberleitungen verfangen haben, der dann von einem aus Hamburg kommenden ICE mitgeschleift wurde. Dabei wurde die Isolierung der Leitungen beschädigt. Aufgewirbelter Kohlenstaub soll für die folgenden Kurzschlüsse verantwortlich sein.

( dpa/sh )