Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben innerhalb von vier Jahren ihre Schulden um etwa die Hälfte auf 634 Millionen Euro reduziert. Dazu haben unter anderem Immobilienverkäufe beigetragen, die dem Unternehmen rund 66 Millionen Euro einbrachten. Dabei hatte es für manche Verkäufe auch Kritik gegeben.
Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben von 2005 bis 2008 Immobilien für 65,9 Millionen Euro verkauft. Das geht aus einer Antwort der Senatswirtschaftsverwaltung auf eine Parlamentsanfrage der Linken-Verkehrsexpertin Jutta Matuschek hervor. Die Erlöse der Immobiliengeschäfte seien zum Schuldenabbau bei der BVG verwendet worden, so Staatssekretär Jens-Peter Heuer.
Binnen vier Jahren sei es unter anderem durch die Verkäufe gelungen, die Schulden des landeseigenen Unternehmens von 1,2 Milliarden auf 634 Millionen Euro im Jahr 2008 zu halbieren.
Das meiste Geld, insgesamt 34,75 Millionen Euro, floss 2008 durch die Veräußerung der BVG-Zentrale am Kleistpark und des Verwaltungsgebäudes an der Rosa-Luxemburg-Straße in die Kassen der Verkehrsbetriebe. Im gleichen Jahr wechselten auch das Verwaltungsgebäude an der Alboinstraße und die Bushauptwerkstatt an der Uferstraße den Besitzer. Erlös: knapp 9,8 Millionen Euro. Weitere 19,7 Millionen Euro brachte der Verkauf der Busbetriebshöfe Helmholtzstraße und Zehlendorf in den Jahren 2005 und 2006. Veräußert wurden zudem ein Bushafen an der Berliner Straße und ein Parkplatz am U-Bahnhof Kurt-Schumacher-Platz.
Vor allem der Verkauf der Gebäude am Kleistpark und der damit verbundene Umzug der BVG-Zentrale im Sommer 2008 in die „Trias-Towers“ an der Holzmarktstraße waren umstritten. Der Landesrechnungshof kritisierte, die BVG spare statt angegebener 2,7 Millionen Euro nur 400.000 Euro jährlich an Mietkosten.
Aus der aktuellen Antwort der Senatsverwaltung geht hervor, dass die Verkehrsbetriebe 2009 für die Rückanmietung von Teilen der ehemaligen Zentrale etwa 125.000 Euro monatliche Kaltmiete zahlen. Am Kleistpark sind – teilweise noch bis 2015 – das Rechenzentrum, zwei Leitstellen und Tochtergesellschaften der BVG untergebracht.
fal