Zusätzliche Züge

S-Bahn macht mehr Platz für Fahrgäste

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Ab Montag gibt es für Fahrgäste mehr Platz in der S-Bahn - dann fahren statt der bisherigen Kurzzüge wieder Bahnen mit jeweils acht Wagen auf der Linie S3. Auf der Linie S1 fahren zu Stoßzeiten die S-Bahnen wieder in kürzeren Taktzeiten. Trotzdem: Es reicht noch nicht. Um den Nahverkehr aufrecht zu halten, muss die Bahn weiter mit Regionalzügen aushelfen.

Statt voller Züge soll es bei der Berliner S-Bahn von Montag an wieder „Vollzüge“ geben. So heißen im Bahn-Jargon die Fahrzeuge mit der Maximallänge von acht Wagen. Eingesetzt werden die Vollzüge vorerst nur auf der besonders belasteten Linie S3 zwischen Erkner und Westkreuz.

Die Rückkehr der langen Züge ist nicht die einzige Verbesserung im seit Juni ausgedünnten Fahrplan. Auf der Linie S1 setzt die S-Bahn ebenfalls von Montag an in der morgendlichen Hauptverkehrszeit "Verstärkerzüge" zwischen Frohnau und Anhalter Bahnhof ein. Ermöglicht werden die leichten Entlastungen für die Fahrgäste durch zehn zusätzliche Zwei-Wagen-Einheiten, sogenannte Viertelzüge, die am Montag wieder ins Netz gehen. Insgesamt stehen der S-Bahn dann nach eigenen Angaben etwa 350 Fahrzeuge zu Verfügung. Für den regulären Betrieb werden 550 benötigt.

Weil nach wie vor ein großer Teil der Flotte nicht eingesetzt werden kann, bleibt der S-Bahn-Ergänzungsverkehr mit Regionalzügen weiter in Betrieb - sie fahren zwischen Potsdam und Ostbahnhof an Werktagen von 6 bis 20 Uhr, freitags und samstags bis Mitternacht. Die Regionalbahn (RB) 13 Wustermark-Berlin-Spandau fährt bis auf weiteres bis zum Berliner Hauptbahnhof. Alle Züge halten auch in Jungfernheide und ermöglichen so einen Anschluss an die Ringbahn.

Die S-Bahn fährt seit Monaten stark eingeschränkt, weil an Zügen defekte Bremszylinder gefunden wurden. Zeitweise stand wegen der Wartungsmängel nur rund ein Viertel der Flotte zur Verfügung. Bereits Ende Juni hatte die S-Bahn wegen Problemen an Rädern zahlreiche Züge von der Schiene nehmen müssen. Bereits vor Beginn der S-Bahn-Krise waren auf vielen Linien nur auf sechs oder vier Wagen verkürzte Züge gefahren. Mitte Dezember will das Unternehmen wieder zum regulären Fahrplan zurückkehren.

( fal )