MIndestens neun Menschen und eine Katze sollen die in zwei Tatverdächtigen verletzt haben. Die beiden 19 Jahre alten Männer gaben zu, seit Anfang September an der Grünberger und Warschauer Straße in Friedrichshain mit einem Luftdruckgewehr mehr oder weniger wahllos auf Passanten geschossen zu haben. Als Tatmotiv nannten sie „Langeweile“.
Die Verdächtigen seien bereits am Freitagabend vergangener Woche von Zivilbeamten in einer Wohnung an der Grünberger Straße festgenommen worden, wie die Polizei erst am Montag bekannt gab. Eine 21 Jahre alte Frau war gegen 19.50 Uhr an der Grünberger Ecke Warschauer Straße von einem Projektil getroffen und am Bein verletzt worden. Die Beamten ermittelten die mutmaßliche Schussrichtung, trafen die Schützen an und beschlagnahmten die Waffe sowie Munition. Gegen die Verdächtigen werde wegen gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung ermittelt. Die Polizei überprüft derzeit, ob den beiden Schützen noch weitere Taten zugeordnet werden können.
Der folgenschwerste Angriff auf eine arglose Passantin war am 10. September erfolgt. Eine 32-Jährige hatte gegen 20.10 Uhr einen Steckschuss im Bein erlitten und wurde in eine Klinik eingeliefert. Zehn Minuten zuvor war ein 28-Jähriger im Brustbereich getroffen worden. Eine Woche später fielen die letzten Schüsse vor der Festnahme.
Begonnen hatte die Anschlagsserie am 3. September, als in zweieinhalb Stunden drei Passanten von den schießwütigen Männern getroffen wurden. Eine 32-Jährige trug Fleischwunden an Ringfinger und Oberschenkel davon. Auch vor Tieren machten die 19-Jährigen nicht halt und verletzten am 16. September eine Katze.