Verkehr

Neue Zuglinie soll alle 15 Minuten nach Potsdam pendeln

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Markus Falkner

Eine Erleichterung für viele Pendler zwischen Potsdam und Berlin: Von Ende 2011 an soll nach Plänen der Deutschen Bahn eine neue Zuglinie zwischen Potsdam und Berlin pendeln. Sie soll alle 15 Minuten fahren. Damit wird sich auch das Gedränge in den Zügen deutlich verringern.

Die Deutsche Bahn schafft zusätzliche Zugverbindungen zwischen Berlin und Potsdam. Wie ein Bahn-Sprecher gestern bestätigte, sollen die Regionalzüge auf der von vielen Pendlern genutzten Strecke von Ende 2011 an im Durchschnitt alle 15 Minuten fahren.

Geplant ist, die derzeitigen Regionalbahnlinien RB 20 (Hennigsdorf/Oranienburg-Potsdam Hauptbahnhof) und RB 21 (Wustermark-Potsdam Griebnitzsee) bis zum Bahnhof Friedrichstraße zu verlängern. Gemeinsam mit der dort bereits jetzt fahrenden Regionalexpresslinie RE 1 würden vier Züge pro Stunde und Richtung die Bundes- mit der Landeshauptstadt verbinden und so eine weitere Ergänzung zur S-Bahn-Linie S 7 bilden.


Das erweiterte Zugangebot verdanken alle Nutzer der Städteverbindung dem Ausschreibungsverfahren für den Großteil der Regionalstrecken in Berlin und Brandenburg. Die Deutsche Bahn hatte im Wettbewerb mit der privaten Konkurrenz unter anderem einen dichteren Zugtakt zwischen Berlin und Potsdam angeboten und den Zuschlag für den weiteren Betrieb der wichtigen Regionalexpresslinie RE 1 über 2011 hinaus erhalten. Daran gekoppelt waren die kleineren Regionallinien.

Das Platzangebot auf der viel genutzten Strecke, auf der heute vor allem im Berufsverkehr oft großes Gedränge herrscht, werde sich durch den dichteren Takt und eine größere Zahl von Sitzen deutlich verbessern, sagt ein Bahn-Sprecher. Zusätzlich noch längere Züge als bisher einzusetzen sei hingegen nicht möglich, weil die Länge der Bahnsteige dies nicht zulasse.

Insgesamt wird die Deutsche Bahn bis 2011 etwa 200 Millionen Euro in neue Fahrzeuge für die Regionalstrecken in Berlin und Brandenburg investieren. Nach Angaben eines Sprechers benötigt sie für den Betrieb und die vom Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) festgelegte Ausstattung 57 neue Loks oder Triebwagen und 65 neue Doppelstockwagen.

Ob davon auch die Eisenbahnindustrie der Region profitieren wird, ist nach Bahn-Angaben noch offen. Die Ausschreibung für die Großbestellung läuft derzeit. Im September will die Bahn aber erste Details zu den künftigen Fahrzeugen und zum Linienkonzept nach 2011 verraten. Der VBB hatte bereits im Mai weitere Verbesserungen in Aussicht gestellt. So soll der Unistandort Golm besser an Potsdam angebunden werden. Zwischen Berlin und Dessau sollen ebenfalls mehr Züge als bisher fahren.

Auch im Fernverkehr will die Deutsche Bahn auf viel genutzten Strecken ihr Angebot ausbauen, wie ein Sprecher bestätigt. Mittelfristig könnten damit zwischen Berlin und Hamburg sowie zwischen Berlin und Hannover mehr ICE-Hochgeschwindigkeitszüge als bisher fahren. Bislang werden beide Fernverkehrsstrecken im Stundentakt bedient.