Aufgrund der anhaltenden Einschränkungen im S-Bahn-Betrieb werden am Wochenende wieder zusätzlich Regionalzüge und Busse im Spät- und Nachtverkehr eingesetzt. So fahren die Zusatzzüge zwischen Potsdam und Ostbahnhof Samstagabend bis 24 Uhr, vier Stunden länger als an Werktagen. In der Nacht wird es laut Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) einzelne Zusatzfahrten geben.
Der Ersatzbus für die Linie S75 vom Bahnhof Zoologischer Garten bis nach Nordbahnhof wird zwischen 1 und 4 Uhr alle 15 Minuten fahren und dann – ohne zusätzlichen Halt – weiter bis S-Bahnhof Hackescher Markt. Der S9-Ersatzbus verkehrt zu dieser Zeit alle 30 Minuten und fährt vom Flughafen Schönefeld zum Hackeschen Markt und dann über Alexanderplatz zurück bis nach Schönefeld. Auf den noch betriebenen Linien will die S-Bahn ihre Züge durchgehend fahren. Der VBB empfiehlt, auch die U-Bahn sowie den übrigen Nachtverkehr der BVG zu nutzen.
Von Montag an will die S-Bahn, wie berichtet, wieder den Zugbetrieb auf der Stadtbahn zwischen Ostbahnhof und Zoologischer Garten aufnehmen. Auch nach Spandau, Schönefeld und Wartenberg sollen im 20-Minuten-Takt Züge fahren. Ursprünglich waren entsprechende Verbesserungen im Fahrplanangebot erst für den 10. August angekündigt. Die Sicherheitsüberprüfungen von Achsen und Rädern der vom Eisenbahn-Bundesamt beanstandeten S-Bahn-Baureihe 481/482 kämen jedoch besser als erwartet voran, sagte ein Bahn-Sprecher. Demnach kehren bis Montag 64 vollständig überprüfte Viertelzüge aus den Werkstätten zurück. Insgesamt stehen der S-Bahn nach eigenen Angaben nunmehr 229 aus je zwei Wagen bestehende Zugeinheiten zum Einsatz zur Verfügung. Das entspricht jedoch erst 40 Prozent des Fahrzeugparks, der für ein vollständiges Zugangebot nach dem regulären Fahrplan benötigt wird.
Spürbarste Verbesserung: Über die Stadtbahn-Viadukte zwischen Ostbahnhof und dem Bahnhof Zoologischer Garten werden wieder Züge der Linien S5, S7 und S9 fahren. Allerdings längst nicht in der einst gewohnt dichten Folge. Wer Pech hat, muss 13 Minuten auf den nächsten Zug warten. „Bei der Betriebsplanung der Züge in Richtung Westen ist aus Versehen eine Zugfolgelücke übersehen worden“, sagte ein Bahn-Sprecher. Mit der nächsten Änderung des Notfahrplans, die am 12. August unmittelbar vor Beginn der Leichtathletik-WM erfolgt, soll dies korrigiert werden.