Auf die Berliner Museumsinsel ist die erste der Kolonnaden-Kuppeln zurückgekehrt. Ein Kran setzte die erste von insgesamt drei Kuppeln auf die Südostspitze der Kolonnaden an der Alten Nationalgalerie. Bis Ende des Jahres wird der Kolonnadenhof zwischen Alter Nationalgalerie und Neuem Museum nach Angaben der Stiftung Preußischer Kulturbesitz für rund 20 Millionen Euro umfassend instand gesetzt und restauriert.
Die drei im Krieg zerstörten Kuppeln, die am Spreeufer drei „Tempelchen“ innerhalb der östlichen Säulenreihe bekrönt hatten, werden nach dem ursprünglichen Erscheinungsbild wiederhergestellt. Dabei werden auch Originalteile verwendet, die im Gewölbe unter der Kolonnade verschüttet waren, darunter Rosetten und Deckenelemente aus Naturstein.
Die Kolonnaden, 1841 von Friedrich August Stüler geplant, umfassen den Kolonnadenhof im Süden, Westen und Osten - zu den beiden ebenfalls von Stüler erbauten Museen, der Alten Nationalgalerie und dem Neuen Museum. Der Kolonnadenhof und Garten der Alten Nationalgalerie wurde bis 1880 von Eduard Neide angelegt.
Obwohl nur noch in Rudimenten erhalten, ist der Grundriss der ursprünglichen Gartenanlage laut Stiftung als eingetragenes Gartendenkmal Bestandteil des Unesco-Welterbes Museumsinsel Berlin. Die Neugestaltung dieser Freifläche sieht bis 2010 neben Rasenflächen, Springbrunnen, Skulpturen und Granitpflaster auch eine Bepflanzung mit niedrigen Buchsbaumhecken und Platanen vor.