1. Mai

Staatsanwaltschaft klagt 45 Krawallmacher an

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Nach den schwersten Unruhen am jüngsten 1. Mai in Berlin hat die Staatsanwaltschaft nun Anklage gegen 45 Personen erhoben. Unklar ist noch, wann die vier jungen Männer vor Gericht gestellt werden, die Brandsätze gegen Polizisten geworfen haben. Gegen sie wird wegen versuchten Mordes ermittelt.

Sechs Wochen nach den schwersten Maikrawallen seit Jahren in Berlin hat die Staatsanwaltschaft bisher 45 Anklagen erhoben. Das sagte Justizsprecher Martin Steltner. Nach Angaben eines ermittelnden Staatsanwalts sollen noch im Lauf des Juni erste Prozesse beginnen. Unklar ist noch, wann die Anklagen gegen vier junge Männer, die am 1. Mai Brandsätze auf Polizisten geworfen haben sollen, erhoben werden. Gegen die Männer wird wegen versuchten Mordes ermittelt. Auch ein Bundespolizist soll Steine auf Kollegen geworfen haben. Der 24-jährige Polizist wurde vom Dienst suspendiert. Zum Stand der Ermittlungen machte der Sprecher der Staatsanwaltschaft keine Angaben.


n einem ersten Prozess wurde ein bis dahin unbescholtener 58- jähriger Familienvater wegen schweren Landfriedensbruchs und versuchter, gefährlicher Körperverletzung zu einem Jahr und zwei Monaten Haft mit Bewährung verurteilt. Er hatte in der Walpurgisnacht am 30. April in Friedrichshain zwei leere Glasflaschen auf Polizisten geworfen. Bei den Krawallen wurden 479 Polizisten verletzt. 5700 Beamte aus Berlin und anderen Bundesländern waren an dem Wochenende im Einsatz. Randalierer warfen am Abend des 1. Mai Steine, Flaschen und Feuerwerkskörper auf die Polizei.