Öffentlicher Dienst

Gewerkschaft ruft Berliner Lehrer zu Streik auf

Die GEW droht mit einem Warnstreik der Lehrer, sollte sich der Berliner Senat nicht schleunigst wieder an den Verhandlungstisch setzen. Innensenator Ehrhart Körting (SPD) hatte den für vergangenen Mittwoch anberaumten Termin wegen der Wirtschafts- und Finanzkrise verschoben.

Die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst hat der Berliner Senat überraschend verschoben, nun ruft die Lehrergewerkschaft GEW zum Warnstreik auf: Am Mittwoch sollen die angestellten Lehrer der Hauptstadt um 11 Uhr die Arbeit niederlegen und vor dem Amtssitz von Innensenator Ehrhart Körting (SPD) protestieren. GEW-Landeschefin Rose-Marie Seggelke teilte am Freitag mit: „Offensichtlich will der Berliner Senat sämtliche Probleme aussitzen.“ Deshalb sei es Zeit für einen Warnstreik.


Eigentlich hätten am vergangenen Mittwoch die Tarifverhandlungen für knapp 50.000 Beschäftigte von Land und Bezirken beginnen sollen. Einen Tag vorher sagte Körting jedoch ab und verschob den Termin wegen der Wirtschafts- und Finanzkrise auf die Zeit nach der Haushaltsklausur des Senats in zwei Wochen. Die GEW kritisiert auch, dass Junglehrer versprochene Einkommenserhöhungen noch nicht erhalten hätten. Mit dem im Februar angekündigten Zuschlag wollte der Senat die Abwanderung junger Lehrer in andere Bundesländer stoppen, wo sie mehr verdienen. Die Lehrer wollen am Mittwoch gemeinsam mit Schülern und Hochschulbeschäftigten demonstrieren, die zu einem bundesweiten „Bildungsstreik“ aufgerufen sind.