Rund 40.000 Auto rollen täglich über die A24. Besonders der Streckenabschnitt zwischen dem Autobahndreieck Havelland und der Anschlussstelle Neuruppin gilt als stauanfällig. Deshalb soll es künftig zwei Spuren mehr geben. Allerdings ist mit einem Baustart vor 2015 nicht zu rechnen.

Nach dem Schienenweg soll jetzt auch die Autobahn von Berlin nach Hamburg ausgebaut werden. Für die etwa 40.000 Autos, die die A24 täglich nutzen, sollen künftig drei statt zwei Fahrspuren pro Richtung zur Verfügung stehen. Entsprechende Pläne hat der brandenburgische Landesbetrieb Straßenwesen jetzt veröffentlicht. Außerdem sollen auch die Fahrbahnen auf dem nördliche Berliner Ring verbreitert sowie die Autobahndreiecke Havelland und Schwanebeck umgebaut werden. Die Modernisierung von 78 Kilometern Autobahn inklusive dazugehöriger Anschlussstellen und Brücken kostet den Bund voraussichtlich 490 Millionen Euro.

Kernpunkt des A-24-Projekts ist, die Autobahn auf einer Länge von 32 Kilometern „sechsstreifig“ auszubauen. Das heißt: Auf dem seit Jahren besonders stauanfälligen Streckenabschnitt zwischen dem Autobahndreieck Havelland und der Anschlussstelle Neuruppin soll es in einigen Jahren drei statt zwei Spuren pro Richtung geben. Damit soll dem weiter steigenden Lkw-Verkehr zwischen Berlin und Hamburg Rechnung getragen und die Zahl der Unfälle gesenkt werden.

Allerdings ist mit einem Baustart auf der A24 erst nach 2015 zu rechnen. „Zuerst müssen in diesem Abschnitt mehrere marode Brücken erneuert werden, erst dann kommt die Fahrbahn ran“, sagte Lothar Wiegand, Sprecher des Potsdamer Verkehrsministeriums. Die neuen Brücken werden aber gleich mit der Breite für sechs Spuren gebaut. Notwendig ist auch der Um- und Ausbau des Autobahndreiecks Havelland, das die A24 mit der A10 (Berliner Ring) verbindet.

Bereits in diesem Jahr soll mit dem schrittweisen Ausbau des nördlichen Teils des Berliner Rings begonnen werden. Den Anfang macht dabei das Land Berlin, das für 70 Millionen Euro den auf seinem Gebiet liegenden 5,4 Kilometer langen Autobahnabschnitt zwischen Berlin-Buch und dem Autobahndreieck Pankow sanieren und auf je drei Fahrspuren pro Richtung ausbauen lässt.

„Die Arbeiten beginnen im dritten Quartal“, kündigte Marko Rosteck von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung an. Zunächst wird dafür die südliche Fahrbahn gesperrt und der Verkehr auf die andere Seite umgeleitet. Während der Bauzeit sollen aber in beiden Richtungen zwei, allerdings verengte Fahrspuren zur Verfügung stehen. Fertigstellung soll Ende 2014 sein.

Im Frühjahr 2011 will Brandenburg dann mit der kompletten Umgestaltung des Autobahndreiecks Schwanebeck beginnen. Dabei soll die jetzt noch separate Anschlussstelle Weißensee in das Dreieck integriert werden. Unter anderem müssen sechs Kilometer Autobahn (A10 und A11) sowie neun Brücken erneuert und der Lärmschutz der Anwohner verbessert werden. Die Fertigstellung dieses Abschnitts ist für Ende 2013 geplant. Kostenpunkt: etwa 45 Millionen Euro.

Nächster Schritt wird die Erneuerung und der sechsstreifige Ausbau des Abschnitts zwischen dem Dreieck Schwanebeck und der Anschlussstelle Oberkrämer sein. Für dieses Bauprojekt läuft aktuell ein Planfeststellungsverfahren, mit der Baugenehmigung rechnen die Behörden für Ende 2010. Die Bauarbeiten sollen dann 2011 beginnen.