Bundespolizist warf bei Krawallen Steine auf Polizisten
1. Mai
Bundespolizist warf bei Krawallen Steine auf Polizisten
Unter den Randalierern am 1. Mai in Berlin war auch ein Bundespolizist. Wie Morgenpost Online erfuhr, warf der 24-Jährige in Kreuzberg Steine auf Einsatzkräfte. Ein Kollege nahm ihn fest.
Bei den Maikrawallen ist auch ein Bundespolizist in das Visier von Staatsschutzermittlungen gekommen. Das erfuhr Morgenpost Online aus ranghohen Kreisen der Bundespolizei. Demnach war ein 24 Jahre alter Beamter, der seinen Dienst als Bundespolizist auf dem Flughafen Frankfurt/Main versieht, dabei beobachtet worden, wie er – in zivil - in mindestens zwei Fällen Steine auf Einsatzkräfte im Bereich des Kottbusser Tores schleuderte.
Ein Bundespolizist aus Berlin, der sich privat in Kreuzberg aufgehalten hatte, nahm den 24jährigen fest und übergab ihn Berliner Einheiten. Gegen den Mann wurde in der Folge Haftbefehl erlassen, er erhielt allerdings Haftverschonung. Ein Sprecher der Bundespolizei bestätigte den Vorgang auf Anfrage, wollte sich zu Einzelheiten aber nicht äußern. Die Motivation des Bundespolizisten für den Angriff auf Kollegen in Berlin sei unklar. Die Ermittlungen würden andauern.
Die Zahl der bei den Mai-Krawallen verletzten Polizisten stieg indes noch einmal von 440 auf nun 479 Beamte. 27 von ihnen konnten nicht weiterarbeiten, 19 mussten ambulant behandelt werden, wie die Polizei mitteilte. 405 Beamte erlitten den Angaben zufolge Prellungen verschiedenster Art, überwiegend Hämatome an Beinen und am Oberkörper durch Treffer von Wurfgeschossen. Die schwereren Befunde reichten von Bänderriss am Fuß über Kopfplatzwunden, Brüche, Augenverletzungen durch Glassplitter oder Böller bis hin zu einem Knalltrauma durch Böller.