Erneut ist das Verwaltungsgebäude der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi in Mitte beschädigt worden. Insgesamt neun aufgeschmierte Parolen politischen Inhalts wurden in der Nacht zum Mittwoch dort entdeckt, wie die Polizei mitteilte. Der Staatsschutz ermittelt.
In der Nacht zu Mittwoch nahmen Polizeibeamte zudem in der Schwedter Straße in Friedrichshain einen 24-Jähriger fest, der mit Pflastersteinen vier Fahrzeuge beschädigt hatte. Auch in diesem Fall wurde der Staatsschutz informiert.
Damit häuft sich die Zahl der Angriffe von Randalierern auf Gebäude und Autos in Berlin in dieser Woche – abseits der schon seit längerer Zeit gehäuft vorkommenden Brandanschläge auf Pkw.
Erst in der Nacht zum Dienstag waren an dem Gebäude von Verdi fünf Fensterscheiben und eine Tür beschädigt worden. Ein Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma hatte am frühen Morgen Einschlagslöcher in den Scheiben am Paula-Thiede-Ufer entdeckt.
In derselben Nacht hatte zudem eine Gruppe von etwa sechs bis acht vermummten Personen die Außenfassade Gebäudes des Softwareunternehmens SAP in der Rosenthaler Straße in Mitte mit Pflastersteinen beworfen. Sie beschädigten neun Scheiben und kamen unerkannt.
Die größte Randale-Aktion der vergangenen Tage ereignete sich aber in der Nach zu Dienstag, als rund 100 zum Teil vermummte Personen in Mitte Nahe dem Rosenthaler Platz auftauchten, mit Stühlen und Tischen aus Gaststätten warfen, Autos attackierten und sogar Molotov-Cocktails, also Brandflaschen, einsetzten. Die Aktion dauert fünf Minuten, dann flüchteten die Täter unerkannt. Sie hinterließen Schmierereien, die sich gegen die Nato richteten.
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