Mediaspree

Spreegrundstück wird zur Hälfte bebaut

Isabell Jürgens

Der Senat und der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg haben einen Grundstücks-Kompromiss an der Spree besiegelt. Auf dem Areal Schillingbrücke wird ein 20 bis 25 Meter breiter Streifen unbebaut bleiben. Damit darf weiterhin der Bezirk planen, wie das Gebiet Mediaspree entwickelt wird.

Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg behält auch weiterhin die Planungshoheit für das Entwicklungsgebiet Mediaspree. Mit dem am Montag besiegelten Kompromiss zwischen Bezirk, Liegenschaftsfonds und Senat zur Bebauung des Areals an der Schillingbrücke sei eine tragfähige Lösung gefunden worden, sagte Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg-Junge Reyer (SPD). Das dem Bezirksbürgermeister Franz Schulz (Grüne) gesetzte Ultimatum sei damit vom Tisch. Der Kompromiss im Streit um die Bebauung eines 8500 Quadratmeter großen landeseigenen Grundstücks an der Spree, auf dem der Club Maria am Ostbahnhof untergebracht ist, sieht nun eine Bebauung auf 50 Prozent der Fläche vor.

Die andere Hälfte des Areals, ein 20 bis 25 Meter breiter Uferstreifen, bleibt frei von Bebauung. „Damit wurde ein vernünftiger Ausgleich zwischen den Wünschen des Bezirks nach mehr Grün und unserer Vorstellung, die eine weitgehende Bebauung des Grundstücks vorsah, gefunden“, sagte die Senatorin weiter. Auch Bürgermeister Schulz ist zufrieden: „Das ist ein gutes Verhandlungsergebnis.“ Auf der Bauland sollen zwei Gebäude entstehen: Eines für 120 familiengerechte Wohnungen entlang des Spreeufers und ein Gewerberiegel entlang der Schillingstraße, in dem rund 320 Arbeitsplätze entstehen könnten.

„Wir werden die Vermarktung des Areal vorantreiben“, sagt die Sprecherin des Berliner Liegenschaftsfonds, Irina Dähne. Voraussichtlich im Herbst werde ein Bieterverfahren gestartet.