Jugendarbeit

Warum Bundespräsident Köhler die Boxhandschuhe anzieht

Für die "Naunynritze" war der Besuch eine große Ehre. Bundespräsident Horst Köhler und seine Frau Eva Luise besuchten die Jugendeinrichtung in Kreuzberg. Das Staatsoberhaupt zog sich für den Besuch sogar Boxhandschuhe an.

Bundespräsident Horst Köhler hat gemeinsam mit seiner Frau Eva Luise am Montag das Jugendzentrum Naunynritze in Kreuzberg besucht. Anlass war die Übergabe von zwei Kunstwerken, die im vergangenen Jahr im Rahmen der Projekte „StreetUniverCity“ und „Senior Street Art“ auf dem Sommerfest im Schlosspark Bellevue entstanden waren. Köhler hatte damals selbst an den graffitiähnlichen Bildern mitgewirkt. Am Montag nutzte er die Gelegenheit, um die Projekte bei einem Rundgang durch die Naunynritze näher kennenzulernen. Dabei posierten sie mit Ibrahim Vural, Sportlehrer der Street UniverCity Berlin (li.), mit knallroten Boxhandschuhen.

„Kunst und Kreativität sind die Stärken von Kreuzberg. Deshalb freuen wir uns, dass der Bundespräsident unsere Arbeit mit seinem Besuch würdigt“, sagte „StreetUniverCity“-Gründer Giò Di Sera. Die „StreetUniverCity“ ist ein freier Träger außerschulischer Bildung. Sie bietet Jugendlichen von 15 bis 25 Jahren in einem dreimonatigen Semester Seminare und Workshops zu Kunst, Sport, Politik und Gesellschaft an.

Im Rahmen des Projekts „Senior Street Art“ sollen Menschen über 50 Jahre Graffiti und Straßenkunst als visuelle Ausdrucksmöglichkeit kennenlernen. Sie gehen der Frage nach, wie Räume trotz unterschiedlicher ästhetischer Vorstellungen von Jung und Alt von allen gestaltet werden könnten.

( dpa/hed )