Bluespot

Wall AG betreibt bereits ein W-Lan-Netz in Berlin

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Jens Anker

Foto: picture-alliance/ dpa / dpa

Als vor einigen Tagen der Senat verkündete, für City Ost und City West kostenlos ein W-Lan-Netz anzubieten, wunderte sich die Wall AG. Denn hier gebe es schon seit 2005 ein öffentlich zugängliches Netz. Es wird von der Wall-AG betrieben.

Die Ankündigung des Senates, die City Ost und die City West zu Pilotprojekten für ein kostenloses Wlan-Netz zu machen, ist bei der Wall AG auf Unverständnis gestoßen.

Bereits seit 2005 stellt Wall an beiden Orten ein kostenloses Wlan-Netz zur Verfügung ( www.bluespot.de ). "Mehr als eine Million Menschen nutzten im vergangenen Jahr Bluespot in Deutschland", sagte die Sprecherin des Unternehmens, Beate Stoffers. "Alleine in Berlin werden an den Terminals monatlich rund 60.000 Nutzer gezählt."

Daher reagierte das Unternehmen am Dienstag mit Unverständnis auf die Pläne des Senates, parallel zum bestehenden Angebot ein zweites zu testen. Der Senat habe sich in den vergangenen Jahren auch nicht nach dem Angebot der Wall AG erkundigt.

Der Senat hat sich zunächst auf zwei Pilotprojekte verständigt. Demnach soll es künftig vorerst in der City Ost rund um Unter den Linden und die Friedrichstraße und in der City West am Kurfürstendamm und Tauentzienstraße möglich sein, sich kostenlos ins Internet einzuwählen.

Doch hier ist längst Wall. Das Bluespot-Netz deckt nach Angaben von Wall den kompletten Kudamm und den Tauentzien flächendeckend ab, auch Unter den Linden und der Potsdamer Platz seien mit zahlreichen Funkstationen gut versorgt, sagte die Unternehmenssprecherin weiter. Das Unternehmen werde die Wirtschaftsverwaltung erneut über das seit drei Jahren bestehende Wlan-Netz informieren, kündigte Wall gestern an.

Die Wirtschaftsverwaltung hatte Montag nach jahrelanger Verzögerung die Einrichtung der Wlan-Pilotprojekte angekündigt. Der Senat hatte vor drei Jahren beschlossen, in einer "Innovationsoffensive für Berlin" innerhalb des S-Bahnringes ein Wlan-Netz zu installieren, mit dem jeder kostenlos im Internet surfen kann. Neben der Frage der technischen Machbarkeit eines flächendeckenden Wlan-Netzes soll in dem Pilotvorhaben auch die Verträglichkeit mit dem Stadtbild erkundet werden.

Mit Wlan (Wireless Local Area Network) kann drahtlos eine Verbindung zum Internet hergestellt werden. Das Wlan-Projekt des Senates ist bundesweit einmalig. Bislang testen einige Kommunen einen kostenlosen Touristenservice per Internet.