In Kreuzberg gehören brennende Autos an der Straßen schon fast zum allnächtlichen Bild. Der Streit um die geeigneten Maßnahmen gegen den Vandalismus hat nun das Abgeordnetenhauses erreicht. In der Kritik: Innensenator Köring und Polizeipräsident Glietsch.
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Nach den Brandanschlägen auf Fahrzeuge der Deutschen Bahn und das Transportunternehmen DHL in Berlin haben sich die Brandstifter zu ihren Taten bekannt. Sie stammen aus der linksautonomen Szene. Die einen wollen Castor-Gegner unterstützen, die anderen gegen Geschäftsbeziehungen der Post-Tochter mit der Bundeswehr und der US-Armee protestieren.
Nach den Brandanschlägen auf Fahrzeuge der Bahn in Friedrichshain und auf Transporter des Logistik-Unternehmens DHL in Neukölln sind jetzt Bekennerschreiben aufgetaucht. Darin äußern sich die mutmaßlichen Brandstifter zu ihren Taten. Die Schreiben liegen Morgenpost Online vor.
Mit dem Anschlag auf die Autos der Bahn protestieren demnach „Ultra-Linke-Anarcho-Autonome“ gegen die „Verhaftung von neun GenossInnen“ in Frankreich, die im Vorfeld eines Castortransportes mehrere Bahnstrecken mit Hakenkrallen beschädigt hatten.
"Solange die Deutsche Bahn ihr Schienennetz für Castortransporte zur Verfügung stellt, wird der Konzern auch immer wieder Ziel unseres Protestes sein“, heißt es in dem Schreiben.
Eine namenlose Gruppe bekennt sich hingegen zu einem Anschlag auf ein DHL-Fahrzeug, weil das Unternehmen mit der Bundeswehr und US-Armee im Irak kooperiere. Dadurch avanciere das Tochterunternehmen der Post AG „vom reinen Profiteur des Irakkrieges zum unmittelbaren Kriegs- und Besatzungshelfer“. Mit dem Anschlag wolle man die „Militarisierung im Zivilen“ aufhalten.
BMO
(BMO)
Morgenpost von Christine Richter
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