Die Pannenserie bei der Berliner S-Bahn aufgrund der Witterungsverhältnisse reißt nicht ab. Wegen eines Wasserrohrbruchs am frühen Montagmorgen zwischen den S-Bahnhöfen Poelchaustraße und Marzahn halten die Verspätungen auf der S 7 Ahrensfelde-Potsdam voraussichtlich noch bis zum frühen Nachmittag an. Ein Sprecher der Berliner Wasserbetriebe geht davon aus, dass der Schaden dann behoben sein wird. Die umliegenden Haushalte seien durch den Rohrbruch nicht betroffen.
Die Bahnen fahren seit dem Morgen im 20-Minuten-Takt. Betroffen ist der Abschnitt zwischen den Bahnhöfen Ahrensfelde und Lichtenberg, teilte die S-Bahn Berlin GmbH mit. Normalerweise fahren die Bahnen auf dieser Strecke alle zehn Minuten. Die übrigen S-Bahnstrecken S 5 und S 75, die über Lichtenberg fahren, seien nicht betroffen.
In der vergangenen Woche hatte es bei Temperaturen von bis zu minus 20 Grad zahlreiche Verspätungen und Zugausfälle bei der S-Bahn gegeben.
Auch im Regionalverkehr kam es am Morgen vereinzelt zu leichten Verspätungen. Auf den Strecken zwischen Berlin und Wittenberg, Elsterwerda und Magdeburg mussten Fahrgäste länger auf ihre Züge warten.
Panne auch bei Eisbrecher
Am Sonntag war ein Eisbrecher auf der Spree in Berlin-Mitte in der Nähe des Helgoländer Ufers und des S-Bahnhofes Bellevue unter einer Brücke steckengeblieben. Die "Seeotter" des Wasser- und Schiffahrtsamtes Berlin fuhr gegen 12 Uhr in Richtung Regierungsviertel, als die Maschine im Bereich der Moabiter Brücke ausfiel und das Schiff manövrierunfähig auf das linke nicht passierbare, niedrigere Brückenjoch zutrieb.
Durch den Aufprall riss das Führerhaus aus seinen Verankerungen und der Eisbrecher verkeilte sich unter der Überführung. Der 39-jährige Schiffsführer und sein 48-jähriger Kollege brachten sich rechtzeitig in Sicherheit und blieben unverletzt. Ein alarmiertes Schwesterschiff zog den beschädigten Eisbrecher dann unter der Brücke hervor. Die Wasserschutzpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Es bleibt frostig
Der Winter hat Berlin und Brandenburg nach wie vor fest im Griff. Zunächst zeigt sich der Himmel noch ohne jede Wolke. Am Nachmittag ziehen dann einzelne dünne Schleierwolken durch, es bleibt aber freundlich. Der Wind weht mäßig, in freien Lagen bisweilen frisch aus Süd, die Temperaturen steigen auf minus 2 bis plus 2 Grad, wie der Wetterdienst Meteomedia mitteilte. Am Dienstag halten sich im Norden dichte Wolken, in der Prignitz kann es örtlich regnen. Sonst scheint häufig die Sonne. Bei schwachem bis mäßigem Südwestwind erreichen die Temperaturen dann 0 bis plus 4 Grad.
"Wir erwarten in den nächsten Nächten weiterhin Frost“, sagte Meteorologe Horst Rohner vom Deutschen Wetterdienst in Potsdam. Mit nächtlichen Temperaturen über Null Grad sei auch in der nächsten Zeit nicht zu rechnen. Die Gewässer seien weiterhin mit einer Eisschicht bedeckt, von Mittwoch an könnte es schneien. Die Polizei warnt vor eindringlich dem Betreten zugefrorener Gewässer.
Dies hält Schlittschuhläufer aber nicht davon ab, auf zugefrorenen Seen ihre Runden zu drehen – ein lebensgefährlicher Spaß, wie es bei der Wasserschutzpolizei hieß. Kein Gewässer sei derzeit offiziell freigegeben. „Daran hält sich aber niemand.“ Die Eisschichten seien momentan zwischen 5 und 13 Zentimeter dick.