Hisham Jaradat ist einer der ersten neuen Berliner. Der 54 Zentimeter große und 4140 Gramm schwere Junge kam in der Silvesternacht um 0.59 Uhr in der Charité, Campus Virchow-Klinikum, in Wedding zur Welt. Weil Mama Christine Jaradat (28, Callcenter-Agentin) unter Schwangerschaftsdiabetes litt, leiteten die Ärzte bereits am Montag die Wehen ein. Doch der Kleine ließ sich noch viel Zeit bis Mittwochnacht. Dann setzten endlich bei der Mutter die Wehen ein.
Drei Tage wird die Mutter, die bereits zwei Töchter hat (Sherin, 6 und Lena, 3) noch mit ihrem Sohn in der Universitätsklinik bleiben, bis sie wieder nach Hause zu ihrer Familie fährt. Ihr Mann Samler Jaradat (35) stammt aus dem Königreich Jordanien aus der Nähe der jordanischen Hauptstadt Amman. Deshalb hat der kleine Hisham auch einen arabischen Namen bekommen. Übersetzt bedeutet er soviel wie „Brotverteiler“. Den Geburtstermin 1.1.2009 findet Mutter Christine übrigens prima, „weil man sich den so gut merken kann“.
Hisham kam so früh auf die Welt, dass er eines der ersten Berliner Neujahrsbabys ist. Deshalb musste der Kleine schon einen richtigen Presseandrang über sich ergehen lassen. Diesen ersten Fototermin seines Lebens hat Hisham allerdings spielend gemeistert.
Überglücklich sind auch die Eltern der kleinen Amy Sophie Lehmann (3565 Gramm, 53 Zentimeter), über die Geburt ihrer Tochter, die in der Neujahrsnacht um 1.12 Uhr im Vivantes-Klinikum Neukölln zur Welt kam.
Mutter Myriam Lehmann (20, Chemie- und Mathematik-Studentin) und Vater Philipp Lehmann (21, Fachinformatiker) hatten eigentlich schon am 30. Dezember mit ihrer Tochter gerechnet. Aber erst einen Tag nach dem errechneten Geburtstermin, am 31. Dezember platzte bei Myriam Lehmann die Fruchtblase. Die Mutter ist eigentlich nicht so glücklich über den Geburtstag Anfang Januar, weil sie fürchtet, dass ihre Tochter nicht so viele Geburtstagsgäste haben wird. „Viele Familien verreisen ja über Silvester“, sagt sie. Die Geburt sei anstrengend gewesen, berichtet sie weiter. Um sich zu erholen und sich erst einmal richtig auszuschlafen, wollte die junge Familie schon am 1. Januar die Neuköllner Klinik verlassen und nach Hause nach Treptow-Köpenick fahren.
Wenig Zeit ließ sich auch die Familie Gül im Krankenhaus. Nur einen Tag blieb Mutter Cangül Gül (34) im Kreuzberger Vivantes-Klinikum Am Urban, dann ging sie mit ihrem Töchterchen Kardeln wieder nach Hause nach Kreuzberg. Der Name bezeichnet im Türkischen eine Blume, die nur im Winter blüht. Die Wehen setzten bei Cangül Gül am Silvesterabend um 20.30 Uhr ein. Schwägerin Ceney Yildiz brachte sie in das nahe gelegene Kreuzberger Vivantes-Klinikum. Um 1.32 Uhr kam das Mädchen dann auf die Welt. Brüderchen Özgür (2) war zuerst etwas erstaunt, als er sein kleines Schwesterchen sah. „Was ist das denn, Mama?“, fragte er überrascht.
Doch nun ist Kardeln (2970 Gramm, 48 Zentimeter), die ihren Namen erst zu Hause von Mama und Papa bekommen hat, schon sein größter Schatz. Liebevoll nimmt er das Schwesterchen in den Arm und küsst es immer wieder voller Freude und Hingabe auf das Gesicht.