Die Deutsche Bahn will den S-Bahnhof Köpenick in den Jahren 2011/12 zum Regionalbahnhof umbauen. Von 2013 an soll die Strecke zwischen Köpenick und Erkner modernisiert werden, sodass dort Züge mit 160 Stundenkilometern fahren können. Vertreter der Deutschen Bahn informierten in dieser Woche in Friedrichshagen über das Vorhaben.
Wenn die Strecke ausgebaut ist, nimmt der Güterzugverkehr in Richtung Polen einer Prognose zufolge um 20 Prozent zu. Im Zuge der Streckenertüchtigung soll es auch Maßnahmen zum Schallschutz geben. Eine Initiativgruppe von Anwohnern fordert schon jetzt Lärmschutzvorkehrungen am S-Bahnhof Friedrichshagen. Sie beklagt Lärm und Erschütterungen in den nahe gelegenen Wohnvierteln, die der Zugverkehr auf der Brücke verursacht. Das Bauwerk wurde 2004 bis 2006 erneuert, weil die alte Brücke marode war und von Güterzügen nur mit 30 Stundenkilometern befahren werden durfte. Auf dem Neubau sind 120 Stundenkilometer zulässig.
Lärmschutzvorkehrungen seien zurzeit nicht vorgesehen, so die Auskunft der DB-Mitarbeiter. Begründung: Die neue Brücke sei genauso groß wie die alte, also keine wesentliche Änderung. Auch eine Geschwindigkeitsbegrenzung komme nicht infrage. „Wir haben als Bahn den Auftrag, die Strecke schnell zu machen“, sagte ein DB-Mitarbeiter.?