Nach dem tödlichen Unfall am vergangenen Wochenende am Potsdamer Platz dauern die Ermittlungen an. Gegen einen 25-Jährigen ungeklärter Nationalität bestehe ein Anfangsverdacht wegen Unfallflucht und fahrlässiger Tötung, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die Spurensicherung werde noch mehrere Tage in Anspruch nehmen.

Bei dem Unfall war am Samstag ein 77-jähriger Tourist an einem Fußgängerüberweg angefahren und tödlich verletzt worden. Der Mann hatte die Straße an einer auf grün geschalteten Ampel überquert.

Gegen einen 25-Jährigen ungeklärter Nationalität bestehe ein Anfangsverdacht, erläuterte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Er soll das Auto zum Zeitpunkt des Unfalls vom Halter des Wagens ausgeliehen haben. Medienberichte, wonach er den Wagen wiederum an einen Verwandten weiterverliehen haben will, bestätigte die Sprecherin nicht. Der junge Mann sei bereits bei Polizei und Justiz „in Erscheinung getreten“, fügte die Sprecherin hinzu. Er werde jedoch nicht – wie in einigen Medien berichtet – als sogenannter Intensivtäter, der mindestens zehn schwere Straftaten in einem Jahr begangen hat, geführt. Der Mann befinde sich auf freiem Fuß. Es gibt der Sprecherin zufolge derzeit keinen Grund, ihn festzunehmen.

Das Unfallopfer, ein Tourist aus dem sächsischen Zwickau, der gemeinsam mit seiner 73-jährigen Ehefrau Berlin besucht hatte, überquerte nach Polizeiangaben gegen 21.15 Uhr an der Potsdamer Straße die Fahrbahn. Ein Autofahrer, der eine rote Ampel missachtet hatte, fuhr den Mann an. Der 77-Jährige starb noch am Unfallort an schweren Kopfverletzungen. Der Autofahrer flüchtete. Die Frau des Opfers erlitt einen Schock.