Der 77-Jährige aus Zwickau war zu Besuch in Berlin. Als er am Samstagabend am Potsdamer Platz die Straße bei grün überquerte, wurde er von einem Auto erfasst. Der Mann starb noch am Unfallort, der Autofahrer flüchtete. Nun sucht die Polizei nach ihm und hat erste Spuren.
Die Polizei fahndet nach einem BMW-Fahrer, der in den Abendstunden des Sonnabend einen 77 Jahre alten Touristen am Potsdamer Platz erfasst und tödlich verletzt hat. Zuvor hatte er das rote Ampellicht missachtet. Nach dem Zusammenstoß ließ der Autofahrer das sterbende Opfer liegen und raste davon. Der Mann aus Zwickau ist der 40. Verkehrsunfalltote in diesem Jahr.
Gegen 21.15 Uhr hatte der alte Herr aus Zwickau zusammen mit seiner vier Jahre jüngeren Ehefrau bei grünem Ampellicht für Fußgänger die Fahrbahn der Potsdamer Straße in Höhe Hausnummer 3 überquert. Ein grauer BMW stoppte nicht bei „rot“, sondern setzte seine Fahrt laut Zeugenaussagen fort. Kurz darauf kam es zum Zusammenstoß mit dem Fußgänger. Ohne dem Opfer Hilfe zu leisten, raste der unbekannte Fahrer weiter Richtung Leipziger Platz.
Opfer stirbt noch am Unfallort
Ein alarmierter Notarzt kämpfte noch auf der Straße um das Leben des Unfallopfers, Wiederbelebungsversuche blieben aber vergeblich – der 77-Jährige erlag noch am Unfallort unter den Augen zahlreicher Zeugen seinen schweren Kopfverletzungen. Seine Ehefrau erlitt einen Schock und musste ins Krankenhaus transportiert werden. Nach einer ambulanten Behandlung wurde sie in die Obhut eines Seelsorgers übergeben.
Zeugen gaben der Polizei bereits kurz nach dem Zwischenfall erste Hinweise auf den flüchtenden Fahrer: Sie hatten sich Teile des Nummernschilds notiert und beschrieben eine Beschädigung des Wagens im Frontbereich. Die Polizei ist sich deshalb sicher, den Gesuchten schnell identifizieren zu können.
Die Verkehrspolizei fragt: Wer hat den Unfall beobachtet und kann Angaben zum Hergang machen? Wer hat den oder die Insassen des BMW gesehen und kann diese beschreiben? Wem ist ein grauer Wagen dieses Typs mit den beschriebenen Beschädigungen aufgefallen? Hinweise nehmen der Verkehrsermittlungsdienst an der Eiswaldtstraße 18 in Lankwitz unter 4664481800 sowie jede andere Polizeidienststelle entgegen.
41. Opfer starb im Krankenhaus
Die Zahl der Verkehrsunfalltoten für Berlin sollte am Wochenende unterdessen noch weiter steigen: Ein Fußgänger, der am 10. Oktober in Friedrichsfelde verletzt worden war, ist am Sonntagmorgen in einer Klinik gestorben. Der 72-Jährige hatte gegen 10 Uhr seinen Hund ausgeführt und sich mit einem Bekannten auf dem gemeinsamen Geh- und Radweg an der Volkradstraße unterhalten. Eine herannahende Radfahrerin machte mit ihrer Klingel auf sich aufmerksam. Als die beiden Männer sie nicht hörten und folglich nicht reagierten, verringerte sie die Geschwindigkeit und fuhr langsam an sie heran. Dabei übersah sie die über den Weg verlaufende Hundeleine und kam zu Fall. Bei dem Sturz zog sie den 72-Jährigen mit zu Boden, dieser erlitt schwere Kopfverletzungen. Der Rentner ist der 41. Verkehrstote.