Eigentlich sollte die Imbisszeile am Berliner Holocaust-Mahnmal nur bis April stehen. Nun hat der Bezirk Mitte die Genehmigung für den riesigen Holz-Pavillon um ein Jahr verlängert. Insider vermuten, dass dies nicht die letzte Verlängerung sein wird. Die Mahnmal-Stiftung fürchtet um die Würde des Orts.
Rainer L. Hein und Steffen Pletl
Foto: Steffen Pletl
Die sogenannte „Bratwurst-Meile“ gegenüber dem Holocaust-Mahnmal wird nun doch nicht nach drei Jahren im April 2009 geschlossen. Baustadtrat Ephraim Gothe (SPD) hat die Genehmigung um ein Jahr verlängert – zunächst bis Frühjahr 2010 – Insider vermuten, dass dies nicht die letzte Verlängerung für das Provisorium sein wird. Sehr zum Leidwesen von Uwe Neumärker, Geschäftsführer der unmittelbar betroffenen Mahnmal-Stiftung: „Ich hatte darauf gehofft, dass das Provisorium nach der zugesicherten Zeit verschwindet.“ Die Stiftung selbst sei „noch nicht einmal“ vom Bezirksamt darüber informiert worden.