Unter 20 Euro

Alles, was das Herz des Knödelessers begehrt

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Unter 20 Euro in der Knödelwirtschaft

Unter 20 Euro in der Knödelwirtschaft

Foto: Manuela Blisse

Die Knödelmacher in der Fuldastraße erheben Einfachheit zum Konzept: Vorsuppe, vier oder fünf Sorten von Knödeln und eine süße Sorte für danach.

Neukölln.  Auf mancher Almhütte ist er der Star des Tellers: der Knödel. Mal in einer Schwammerl-Soße, mal begleitet von Salat – fertig ist ein erfreuliches Gericht. Meist aber wird er mit einem Beilagen-Dasein abgespeist. In einem ruhigeren Teil von Neukölln gelangt der Knödel zu seinen Ehren. In der Knödelwirtschaft, von der Straße aus weist nur ein beleuchtetes Leuchtstoff-Rund auf die Speisestätte hin, ist der Name Programm.

Aufgemacht wie eine kleine, solide und rustikale Wirtschaft mit Berlin-Chic in Form nackter Wände gibt es vor allem Knödel. Zwar ist an der Tagesgericht-Tafel noch eine Rinderbrust mit Brühe angeschrieben, aber auch die wird mit Knödel Teigkugel serviert. In der kleinen Küche liegen die Klöße neben einem, an Omas Küche erinnernden großen Kochtopf schon bereit: Topfenknödel mit Rhabarberkompott (2,50 Euro) als süßes Finale, davor Bergkäse-, Speck-, Pok-Choi-, Waldpilz- und als heutiger Gast noch Brennesselknödel. Zwei Stück mit Butter, Parmesan und Salat – einer sehr ordentlichen Portion aus Weißkraut-, Gurken- und Feldsalat sowie Roter Bete – für sechs Euro ein Schnäppchen. Jeder weitere Kloß ist für zwei Euro zu haben und als wäre man in den Bergen wird auch Waldpilzsoße (3,50 Euro) serviert.

Als praktische Bestellhilfe gibt es einen Mengenhinweis: von zwei Klößen für den kleinen bis zu fünf Klößen für den „Bärenhunger“. Das ist äußerst gut gemeint, schon ein Duo ist sehr ordentlich bemessen. Ob der Koch, der selbst die Teller bringt, verliebt ist? Der Pok Choi- und Brennesselklops jedenfalls sind reichhaltig gewürzt. Und die Frittatensuppe vorab hätte heißer sein können. Der Knödelfreude schadet das nicht, selbst an einem Montagabend sind fast alle Plätze reserviert.

Knödelwirtschaft Fuldastr. 33, Neukölln, Tel. 96 60 04 59, www.knoedelwirtschaft.de, Mo.–Sbd. 18–1 Uhr, So. 13–1 Uhr