Grunewald. Seit zehn Jahren schon gibt es die „Trattoria Don Carlo“ gegenüber der Kreuzkirche am Hohenzollerndamm. Rund 160 Sitzplätze hält Carlo Ferraro vor, zahlreiche davon in einem separaten, überdachten Terrassenbereich. Der gebürtige Sorrentiner ist ein Vertreter der alten Schule. Erfahrungen sammelte er als junger Mann in Nobelhotels und in Spitzenrestaurants in Düsseldorf und London. In Berlin betrieb er lange Jahre das „San Giorgio“ in der Mommsenstraße.
Der Gast wird mit großer Aufmerksamkeit und wenig übertriebenem Chichi bestens umsorgt. Zuerst mit einer Auswahl von dreierlei Brot, eines davon hausgebacken, das verführerisch gut zu Oliven und Extra Vergine passt. Beliebt bei den Gästen ist die umfangreiche, wöchentlich erstellte Mittagskarte. Gut ein Dutzend Gerichte werden unter der Woche von Mittag bis 16 Uhr angeboten, die meisten um zehn Euro. Etwa Penne Don Carlo mit Oliven, Kapern und Sardellen, gemischtem Salat mit Mozzarella, Krevetten und Honigmelone oder ein Kalbspaillard vom Grill mit Gemüse und Kartoffeln. Beim Besuch stand auch ein Filet vom Loup de mer für zivile 14,60 Euro auf der Karte.
Es kam grandios punktgenau gegart mit einer tomatisierten Weißweinsoße und zarten Calamaretti mit Ofenkartoffeln und bissfestem Gemüse. Dazu passte ein 0,1 l weißer Terlaner aus Südtirol, 3,90 Euro. Günstiger, mit vier Euro für 0,2 l, stehen zwei solide Weiße und Rote auf der Karte. Die hält fast ausschließlich ausgesuchte Weine aus Italien vor. Spezialität des Hauses sind Loup de mer und Dorade in der Salzkruste, sowie Fleischklassiker der italientischen Küche und Speisen von der Tageskarte. Das ist preislich eher nichts für diese Rubrik, aber auf jeden Fall ein Grund zum Wiederkommen.
Trattoria Don Carlo Elgersburger Straße 29, Grunewald, Tel. 83 22 34 98, Mi.–So. 12–24 Uhr, www.trattoria-doncarlo.de