Pies sind Gebäckstücke, die mit Fleisch und Soße gefüllt sind und in Pubs serviert werden. Dem Ruf der britischen Küche haben sie nicht gut getan. Doch nun will Matthew Minch, ein Ire mit deutschen Wurzeln, zeigen, dass die berühmt-berüchtigten Minikuchen eine echte Leckerei sein können. In seinem schmalen Deli mit rund 25 Sitzplätzen geraten die Pies fast schon zur Vollmahlzeit. Sie sind hausgemacht, frei von Zusatzstoffen und werden möglichst mit regionalen Zutaten gebacken. Der Mürbeteig ist leicht salzig und saftig mit knusprigem Rand. Die Ragout-Füllung hat Biss und Substanz.
Das Angebot an Pies, die allesamt mit originellen Namen bedacht werden (4 Euro) wechselt ständig. Ausgesprochen beliebt und damit fast immer auf der Karte ist „James Joyce“ mit Steak und Guiness-Bier. „Bob Marley“ kommt mit jamaikanisch mariniertem Huhn und Erbsen daher, „Bangkok“ mit pikantem Thai-Chili-Rind. Außerdem finden sich stets zwei vegetarische Varianten im Angebot.
Die britische Spezialität fällt so groß aus, dass pro Person ein Pie reicht, um satt zu werden. Bei größerem Hunger kann man auch Beilagen wie Erbsenpüree mit Minze, Kartoffelpüree mit oder ohne Cheddar (zwei bis 2,50 Euro) oder Röstzwiebeln (1 Euro) ordern. „Pie-Tanic“ heißt das Menü mit Pie und Beilagen-Trio (8 Euro). Serviert werden die Kuchen in einer Papiertüte, so dass man sie mit den Fingern essen kann. Wem das zu rustikal ist: Besteck steht ebenfalls bereit. Pies selbst zuzubereiten ist zeitaufwändig. Hier kann man sie auch vorbereitet kaufen, zuhause in den Ofen schieben und fertig backen.
helloGoodPie, Falckensteinstr. 9, Kreuzberg, Mo.–Fr. 11–19 Uhr, demnächst auch Sbd. ca. 9–18 Uhr, auch beim Street Food Thursday in der Markthalle Neun, Eisenbahnstr. 42, Kreuzberg, Do. 17–22 Uhr, hellogoodpie.de