Online-Handel

Getgoods-Pleite - Conrad Electronic übernimmt Portale

| Lesedauer: 2 Minuten

Foto: Getgoods

Rettung für Portale und Vertriebsgesellschaft des insolventen Elektronikhändlers Getgoods. Der Insolvenzverwalter hat sie an Conrad Electronic verkauft. Rund 190 Mitarbeiter werden vorerst übernommen.

Der Elektronikhändler Conrad Electronic hat die Online-Portale der insolventen Getgoods AG übernommen. Das teilten Conrad und Getgoods-Insolvenzverwalter Rüdiger Wienberg mit. „Mit Conrad haben wir einen starken Partner gefunden, der eCommerce versteht. Damit haben wir eine zukunftsfähige Lösung für Kunden und Mitarbeiter erzielt“, wird Wienberg in der Mitteilung zitiert. Conrad übernehme fast alle der 190 Mitarbeiter der Vertriebsgesellschaft in Frankfurt und Berlin. Das Unternehmen wird als Get-it-Quick GmbH fortgeführt. Der Kaufpreis wurde nicht genannt. Das Kartellamt hat die Übernahme bereits genehmigt.

Getgoods war nach seinem rasanten, schuldenfinanzierten Wachstumskurs in die Zahlungsunfähigkeit gerutscht. Mitte November hatte das Unternehmen Insolvenz gemeldet. Ursprünglich hatte das Unternehmen bis Jahresende einen Umsatz von einer halben Milliarde Euro erzielen wollen.

Getgoods soll als Marke erhalten bleiben

Das Unternehmen betreibt Internetplattformen wie Getgoods.de und Handyshop.de, über die Smartphones, Notebooks oder Tablets verkauft werden, dazu Unterhaltungs- und Haushaltselektronik. Das Unternehmen war überdies in den Handel mit Freizeit- und Baumarktartikeln sowie nach der Übernahme des Einkaufsklubs Pauldirekt ins Restpostengeschäft mit Mode eingestiegen.

„Unser Ziel ist es, dass getgoods.de als Marke und als Unternehmen eigenständig bleibt. Wir werden dort wo möglich Synergien, zum Beispiel im Einkauf oder Logistik nutzen“, sagte Jörn Werner, Chef der Conrad Electronic. „In den kommenden Wochen und Monaten werden wir ein tragfähiges und wachstumsorientiertes Geschäftsmodell entwickeln. Dabei werden wir versuchen, so viele Arbeitsplätze wie irgend möglich zu erhalten.“

„Lösung für von der Insolvenz betroffene Kunden“

Wie beide Seiten mitteilten, sei „Conrad daran interessiert, in Abstimmung mit getgoods eine Lösung für von der Insolvenz betroffene Kunden zu finden“. Kunden drohen Anzahlungen für bestellte Geräte beziehungsweise Rückerstattungen zu verlieren.

Das Familienunternehmen Conrad Electronic aus der Oberpfalz ist einer der großen Anbieter für Elektronik und Technik in Europa. Neben klassischen Läden betreibt das Unternehmen Internet-Shops. Conrad ist in 17 Ländern Europas aktiv. Insgesamt sind in den 25 Filialen rund 1000 Mitarbeiter beschäftigt.

( gri )