Mister Spex

Team Europe und Point Nine versilbern Mister Spex-Anteile

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René Gribnitz

Foto: Dirk Graber

Der Inkubator Team Europe von Lukasz Gadowski verkauft seine Beteiligung am Online-Optiker Mister Spex an Scottish Equity Partner. Auch Business Angels nutzen den Einstieg der Schotten zum Exit

Der Berliner Inkubator Team Europe (TE) und der mit TE verbundene Investmentfonds Point Nine Capital haben sich von einem Großteil ihrer Anteile am Online-Optiker Mister Spex getrennt. Das bestätigte Mister-Spex-Gründer Dirk Graber der Berliner Morgenpost. Zuvor hatte Point Nine seine Investoren über den Exit informiert. Auch mehrere Business-Angels sollen ihre Anteile verkauft haben.

Die Anteile sollen im Zuge des im Mai bekannt gegebenen Einstiegs des schottischen Investors Scottish Equity Partners mit Gewinn verkauft worden sein. „Der Preis war gut“, sagte ein Team-Europe-Sprecher, Details nannte er nicht. Point Nine war am Montag nicht zu erreichen.

„Einige unserer Frühinvestoren haben die Chance genutzt, ihren Anteil gewinnbringend zu verkaufen“, sagte Mister-Spex-Chef Graber. Auch er nannte keine Details.

Team Europes Lukasz Gadowski gehört zu den Gründungsinvestoren des Unternehmens. Während sich Point Nine von allen Anteilen trennte, hält Team Europe noch einige Restanteile an Mister Spex.

Der Wagnisfinanzierer Scottish Equity Partners war im Frühjahr bei Mister Spex eingestiegen. Zusammen mit den Alt-Investoren DNCapital und Xchange investierten die Schotten insgesamt 16 Millionen Euro, darin enthalten auch der Kaufpreis für die Anteile der Alt-Investoren.

Mister Spex braucht jetzt große Fonds

Der Abschied der Frühinvestoren spiegelt die neue Lebensphase des Unternehmens wider. Mister Spex ist mittlerweile so groß, dass der weitere Wachstumskurs von kleineren Investoren kaum mehr zu stemmen ist.

Anstelle der Vielzahl von Berliner Klein-Investoren treten nunmehr international aufgestellte Wagnisfinanzierer. Scottish Equity Partners, das nunmehr fast ein Viertel der Mister-Spex-Anteile hält, investiert aus einem Fonds mit einem Volumen von 200 Millionen britischen Pfund (236 Millionen Euro).

Mister Spex ist nach eigenen Angaben der größte Online-Optiker in Deutschland. Das Unternehmen aus Prenzlauer Berg konnte seinen Umsatz im vergangenen Jahr um mehr als die Hälfte auf 26 Millionen Euro steigern. Im Vorjahr hatte Mister Spex rund 17 Millionen Euro erlöst.

Mister Spex beschäftigt in Berlin 150 Mitarbeiter

Das seit April 2008 aktive Unternehmen wächst rasant: Die Zahl der Kunden stieg im vergangenen Jahr von 300.000 auf 500.000. Mister Spex beschäftigt in Berlin mehr als 150 Mitarbeiter und ist außer in Deutschland auch in Frankreich, Spanien und Schweden aktiv.