Auf einmal sind da diese Nachrichten, die vorher nicht da waren. Nachrichten? Was für Nachrichten? Die auf dem Handy? Nee, nicht da. Im Körper! Sie schwimmen durch das Blut und sorgen für Hochbetrieb – bei Mädchen und Jungen. Experten nennen diese Nachrichten Hormone.
In diesem Fall geht es um bestimmte Hormone. Sie bewirken bei Mädchen unter anderem, dass ihre Brüste wachsen. Bei Jungen sorgen sie zum Beispiel dafür, dass ihr Penis größer wird.
Dann heißt es: Willkommen in der Pu-ber-tät! Noch so ein Fachwort. Es bezeichnet eine besondere Zeit für Mädchen und Jungen. Sie ist sehr aufregend, kann aber auch richtig anstrengend sein.
Man entwickelt sich langsam vom Kind zum Erwachsenen. Das heißt auch, Jungs können Babys zeugen und Mädchen schwanger werden.
Während der Pubertät passiert wegen der neuen Hormone im Körper enorm viel. „Die Mädchen und Jungen müssen dann erst mal ihren Körper neu kennenlernen. Sie müssen mit den ganzen neuen Dingen umgehen“, erklärt Heiko Krude, der an der Berliner Charité so etwas wie ein Pubertäts-Experte ist.
Traurig oder fröhlich – das ändert sich oft schnell
Das ist gar nicht so einfach. Die Laune von Mädchen und Jungen in der Pubertät ist teilweise speziell. Sie sind manchmal besonders leicht reizbar und genervt. Oder sie sind in einem Moment noch gut drauf, im anderen sehr traurig.
Wann die Pubertät losgeht, ist verschieden, also von Mädchen zu Mädchen und von Junge zu Junge. Wenn sie früh dran sind, beginnen die Brüste bei Mädchen schon mit acht Jahren zu wachsen. Bei anderen dauert es, bis sie elf oder zwölf Jahre alt sind. „Solche Unterschiede beim Start sind völlig normal“, sagt der Experte.
Dass die Pubertät richtig in Gang ist, merkt ein Mädchen deutlich: an der ersten Regel-Blutung. Die meisten Mädchen sind zwischen 11 und 15 Jahre alt, wenn sie ihre erste Regel-Blutung bekommen. Das bedeutet: Es ist zum ersten Mal in ihrem Eierstock eine Eizelle herangereift. Außerdem hat sich in der Gebärmutter eine Schleimhaut gebildet. Aus einer Eizelle kann ein Baby entstehen. Dafür muss sie aber befruchtet werden. Das Baby wächst dann in der Gebärmutter heran.
Die kleinen Nachrichten sorgen für großen Wirbel
Wenn die Eizelle nicht von einem männlichen Samen befruchtet wird, löst sie sich auf. Sie wird nicht mehr benötigt, genauso wie die Schleimhaut der Gebärmutter. Deshalb wird deren oberste Schicht mit ein wenig Blut aus der Scheide herausgeschwemmt. Auch die meisten Jungen sind zwischen 11 und 15 Jahre alt, wenn sie ihren ersten Samen-Erguss haben. Dann kommt Flüssigkeit aus dem Penis, die männliche Samen enthält. Man sagt auch Sperma dazu. Oft passiert der erste Samenerguss im Schlaf.
Was genau den Startschuss für die Herstellung der Nachrichten im Blut sorgt, wissen die Experten übrigens noch nicht und forschen eifrig daran. Klar ist aber: Die kleinen Nachrichten sorgen für großen Wirbel.