„Electrified!“

PS und Beats - Electro-Szene feiert 14 Tage in Tempelhof

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Nora Schmidt

Foto: Clemens Bilan / Getty Images

Während der „electrified!“ gibt es zwei Wochen lang auf dem Tempelhofer Feld Ausstellungen und Konzerte über Elektroautos und elektronische Musik. Zum Auftakt kamen Lang Lang und Christoph Waltz.

Mit der Schließung des Szeneklubs „Kater Holzig“ vor rund drei Monaten wurde es ruhig in der Berliner Electro-Szene. Statt „drei Tage wach“, wie es im gleichnamigen Song von DJ Lützenkirchen lautet, gab es da schon mal die ein oder andere durchgeschlafene Nacht. Doch die Szene holt nur Anlauf. Am ehemaligen Flughafen Tempelhof ruft VW seit Sonnabend zu „electrified!“ auf und läutet mit einer Mischung aus PS und BPM („Beats per Minute“) den elektronischen Frühling ein.

Ganze 14 Tage soll hier gefeiert werden – das gab es nicht einmal im für seine Dauerpartys berühmten „Kater Holzig“. Die Szene soll sich im Rahmen von Ausstellungen, Information und Konzerten für elektronische Autos und eben solche Musik begeistern. Das könnte funktionieren. Das Programm bietet 30 DJs und internationale Top-Acts wie Parov Stelar, Turntablerocker, Tube & Berger, Fritz Kalkbrenner, Solomun und Sven VT.

Die Veranstaltungsreihe wurde am Sonnabend eingeläutet. Christoph Waltz, Sophia Thomalla, Erol Sander, Helmut Zierl, Thomas Heinze, Christian Berkel, Andrea Sawatzki, Ulrike Folkerts, Andreas Mühe, Ralf Möller, Natascha und Jimmy Blue Ochsenknecht, Tina Ruland und Ulrich Meyer schmückten die Gästeliste der Auftaktveranstaltung „electrified! The Late Night“ mit ihren Namen.

Testparcours für Fahrzeuge mit alternativem Antrieb

Grund für das Aufgebot war sicher auch die Aussicht auf eine bisher nie da gewesene Künstler-Kombination: Das Berliner Duo Booka Shade stand mit dem chinesischen Starpianisten Lang Lang auf der Bühne, um aus Pianoklängen und Partybeats eine tanztaugliche Symbiose zu formen. Abgerundet wurde das musikalische Programm durch die französische DJ Formation C2C und die Pioniere der elektronischen Musik, Yello, die mit „Oh Yeah“ weltweit berühmt wurden und Ende März den Musikpreis Echo für ihr Lebenswerk erhalten sollen.

Doch nicht nur auf der Bühne soll es zu bewegenden Momenten kommen: Im Rahmen seiner Veranstaltungsreihe baut Volkswagen am Flughafen Tempelhof einen zwei Kilometer langen Testparcours auf, auf dem Fahrzeuge mit alternativen Antrieben auf die Probe gestellt werden können, während im Hangar 2 tagsüber eine interaktive Ausstellung potentielle Kunden von elektronischer Mobilität überzeugen soll.

Ralf Möller ist bereits Befürworter der ressourcenschonenden Mobilität: „Gerade in der jetzigen Zeit ist es problematisch vom Öl anderer Nationen abhängig zu sein“, so der Schauspieler, „da ist ein Elektroauto eine sinnvolle Weiterentwicklung.“ Mit elektronischer Musik kann er, im Gegensatz zu den Berliner Tanzbären, nicht viel anfangen. Auch seine Kollegen gehen lieber rocken statt raven: „Wir hören lieber so was wie Pink Floyd“, so Andrea Sawatzki.