Der Spreepark Plänterwald wird derzeit in einer eBay-Anzeige für rund 1,6 Millionen Euro angeboten. Bisher hat sich noch keiner gemeldet. Der Liegenschaftsfonds äußert sich dazu nicht.

„Erbbaurecht, Vergnügungs- und Freizeitpark (Spreepark), Preis: 1.620.000 Euro“ – so lautet die Anzeige, die derzeit auf eBay geschaltet ist. Dazu wird erläutert, dass der Spreepark Plänterwald seit 2001/2002 geschlossen ist. „Seitdem erfolgen keine großflächigen Nutzungen mehr. Die Baulichkeiten sind größtenteils zerstört“, geht es mit der Objektbeschreibung weiter.

Versteigerung ernst gemeint

Die Verwunderung ist groß. Hat es sich der Liegenschaftsfonds anders überlegt? Oder ist das ganze nur ein Scherz? Der landeseigene Immobilienentwickler ist der Eigentümer des Spreeparks und hat eigentlich eine Versteigerung des Erbbaurechts für den 17. September im Amtsgericht Köpenick angesetzt. Aber als Ansprechpartner für die Internetanzeige taucht auch nicht der Liegenschaftsfonds auf, sondern die „eg Schmidt Projektentwicklung“. Sitz des Unternehmens ist Hartheim in Baden-Württemberg, Inhaber ist Ernst Gerd Schmidt.

Und der meint es ernst mit seinen Versteigerungsabsichten des Spreeparks. Schmidt sagt, dass er als Projektentwickler seiner Ansicht nach alles anbieten könne, was versteigert werde. Natürlich sei er kein Besitzer, er biete es aber auch nur an. Das sei sein Job, er wolle Vermittler sein zwischen einem potenziellen Investor und dem Land Berlin. „So ein großes brachliegendes Gelände ist nicht von heute auf morgen an den Mann zu bringen“, sagt der Firmeninhaber. Da brauche man Vorlauf. Er versuche, jemanden zu finden und sich mit den Behörden einig zu werden.

Bisher gibt es keine Interessenten

Eigentlich „mache er sonst nichts mit Parks“, sagt Schmidt. Aber der Spreepark liegt ihm offenbar besonders am Herzen. Es sei schade, dass so lange nichts auf dem riesigen Gelände passiert sei. „Wenn jemand dort etwas Richtiges auf die Beine stellt, dann hätte es bei so vielen Leuten in Berlin einen riesigen Zulauf“, so Schmidt. Schließlich sei der Freizeitpark Rust ja auch immer gut besucht und dort wohnen nicht so viele Menschen in der Nähe.

Noch hat sich keiner gemeldet. Das irritiert Schmidt bislang nicht. Dennoch ist er sicher: „Die Wahrscheinlichkeit, dass einer kommt und mehr bietet als gefordert, ist sehr unwahrscheinlich.“ Der Liegenschaftsfonds war nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.