Zuwanderung

Berliner Senat plant neue Notunterkunft für Roma-Familien

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Die Berliner Integrationsbeauftragte hat bereits eine Immobilie für die Unterkunft im Blick. Den Bezirk nannte sie jedoch noch nicht. Dauerhaft sollen die Familien dort nicht bleiben.

Der Senat möchte für obdachlose Roma-Familien eine größere Notunterkunft einrichten. „Das ist das drängendste Problem, dass Roma auf der Straße leben“, sagte die Integrationsbeauftragte des Senats, Monika Lüke. „Für Familien gibt es bisher so gut wie keine Möglichkeiten zur Unterbringung.“

Notunterkünft sollen keine Dauerlösung sein

Dabei gehe es um eine Unterbringung auf Zeit, bevor angemessene Wohnungen für die obdachlosen Familien gefunden werden. „Das ist nur ein erster Schritt und ein Tropfen auf den heißen Stein. Das kann keine Dauerlösung sein“, sagte Lüke.

In der Notunterkunft solle auch eine Beratung zu Mietrechts-, Sozial- und Aufenthaltsfragen angeboten werden. Ihre Behörde habe auch schon eine Immobilie im Auge. Den betreffenden Bezirk nannte Lüke jedoch nicht.

„Aktionsplan Roma“ soll im April vorgelegt werden

„Unser Vorhaben ist dringend notwendig, denn die Situation hat politischen Sprengstoff. Es zeigt, dass wir als Senat Verantwortung übernehmen“, sagte die Integrationsbeauftragte. Der Druck in den Bezirken, der ansteigenden Zahl von Roma-Zuwanderern angemessene Hilfeangebote machen zu können, sei sehr groß. Das müsse der Senat flankieren, sagte Lüke.

„Mit seinem ,Aktionsplan Roma‘, der im April vorgelegt werden soll, ist Berlin Vorreiter unter den Ländern, die alle mit dem Problem der Armutswanderung zu tun haben.“

( BM/dpa )