Brand in Lagerhalle

Polizei untersucht Ursache für Feuer in Spandau

Auch am Freitag gibt die Feuerwehr keine Entwarnung: In der abgebrannten Lagerhalle flammen Glutnester immer wieder auf.

Im Trümmerfeld der abgebrannten Lagerhalle in der Nähe des Berliner Flughafens Tegel hat die Suche nach der Ursache für das Feuer begonnen. Experten der Polizei nahmen am Freitag ihre Ermittlungen auf, konnten allerdings noch nicht viel tun.

Selbst gegen Mittag waren immer noch 15 Feuerwehrleute im Einsatz, um Glutnester zu löschen, wie Sprecher Sven Gerling sagte. Am Nachmittag sollte die Halle noch einmal genau untersucht und der Einsatz frühestens dann beendet werden. Die Polizei schließt Brandstiftung nicht aus. Die Ermittlungen in einem solchen Fall dauerten in der Regel aber einige Zeit, sagte eine Sprecherin.

Die 24 000 Quadratmeter große Lagerhalle in der traditionsreichen Industriegegend Siemensstadt war am Donnerstag in Brand geraten, das Dach stürzte ein, immer wieder gab es Detonationen. Im Innern brannten zahlreiche Autos und Teppiche einer Exportfirma. In Spitzenzeiten waren 160 Feuerwehrleute gleichzeitig im Einsatz.

Eine dichte Rauchwolke stand über dem Norden der Hauptstadt, am Flughafen wurden zeitweise einige Maschinen auf eine andere Landebahn umgeleitet. Zu Beginn des Einsatzes hatte die Feuerwehr außerdem Probleme mit der Wasserversorgung, da einige Hydranten auf dem Gelände nicht funktionierten.

„Das war definitiv einer der größten Brände der vergangenen Jahre“, sagte Gerling. Insgesamt seien über den Tag verteilt 500 Feuerwehrleute an den Löscharbeiten beteiligt gewesen – und somit etwa die Hälfte aller, die überhaupt am Donnerstag in Berlin Dienst hatten. Im Vergleich mit anderen Großbränden sei die Lage aber relativ entspannt gewesen, da keine Menschen in Gefahr gewesen seien. Die Halle sei daher kontrolliert abgebrannt.

( dapd/bee )