Trotz extremer Hitze und zahlreicher Explosionen von Gasbehältern bekommt die Feuerwehr den Großbrand in einer Lagerhalle in Berlin-Siemensstadt allmählich unter Kontrolle. "Das große Feuer ist aus und wird wahrscheinlich nicht mehr ausbrechen", sagte Feuerwehrsprecher Sven Gerling am Donnerstagmittag. Dennoch würden die Löscharbeiten der kleineren Brandherde noch mehrere Stunden andauern. Mehr als 100 Einsatzkräfte seien noch vor Ort. Die 24.000 Quadratmeter große Halle ist mittlerweile eingestürzt.
Das Feuer in dem Exportunternehmens hatte zu einem Großeinsatz der Feuerwehr geführt. Im Löscheinsatz waren seit etwa 4 Uhr rund 160 Einsatzkräfte. Da das Hallendach schließlich einstürzte, konnte nur noch von den Nachbardächern gelöscht werden. Wegen der hohen Temperaturen war es den Feuerwehrleuten zunächst nicht möglich gewesen, in das Gebäude hineinzukommen, wie Gerling sagte.
Rauchwolken ungefährlich
Über dem Brandort an der Gartenfelder Straße stand eine weithin sichtbare schwarze Rauchwolke. Flugzeuge vom und zum Flughafen Tegel änderten deswegen ihre Flugrouten. Rauchschwaden behinderten auch den Straßenverkehr im Norden Berlins.
Der Rauch war allerdings keine Gefahr für die Anwohner. Messungen hätten ergeben, dass die Konzentration an giftigen Gasen unbedenklich sei, sagte Gerling. Der dichte, schwarze Qualm stieg schnell nach oben auf und wurde vom Wind weggetragen.
Die Brandursache war zunächst nicht bekannt. „Dafür ist es noch zu früh“, sagte Gerling. Verletzt wurde niemand. In der 24.000 Quadratmeter großen Lagerhalle befanden sich nach Feuerwehrangaben rund 160 Autos sowie Teppiche.
Viele der anfangs eingesetzten Feuerwehrleute seien am Vormittag ausgewechselt worden. Auch Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr waren am Brandort. Der Flughafen Tegel schickte einen Flugfeldlöschwagen.
Am Flughafen Tegel kam es wegen Brandes zu keinen Verspätungen. „Uns sind auch keine Flugausfälle bekannt“, sagte Flughafensprecher Leif Erichsen.
Da sich das Feuer auf das Firmengelände beschränkte, mussten keine Straßen gesperrt werden.