Ver.di-Tarifkommission berät

Erneute Streiks an Berlins Flughäfen möglich

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Am letzten Dienstag hatte es einen Spontanstreik an den Berliner Flughäfen Tegel und Schönfeld gegeben. Ob sich ein solches Szenario wiederholt, wird sich am Dienstag entscheiden, wenn die Tarifkommission der Gewerkschaft Ver.di über das weitere Vorgehen mit dem Flughafendienstleister Globeground berät.

Die Tarifkommission der Gewerkschaft Ver.di wird am Dienstag (14.00) in Berlin über das weitere Vorgehen in der Tarifauseinandersetzung mit dem Flughafendienstleister Globeground beraten. Vorgesehen sei eine Dauer der Sitzung von etwa vier Stunden, sagte Ver.di-Verhandlungsführer Jens Gröger am Dienstagmorgen. Ob es erneut wie am vergangenen Freitag zu Warnstreiks auf den Berliner Flughäfen auch während der am Mittwoch beginnenden Internationalen Tourismus-Börse (ITB) kommen wird, entscheide die Tarifkommission.

Warnstreiks waren bereits angekündigt worden, falls es kein neues Angebot des Arbeitgebers für die 1500 Beschäftigten bei Globeground gebe. Bisher hat das Unternehmen darauf nicht reagiert, es sind auch keine neuen Tarifgespräche anberaumt.

Am vergangenen Freitag hatten Globeground-Beschäftigte am Vormittag in Tegel und am Abend in Schönefeld für je dreieinhalb Stunden die Arbeit niedergelegt. Insgesamt waren 44 Flüge ausgefallen, es kam zu zahlreichen Verspätungen.

Mit den Aktionen wollte die Gewerkschaft mit Blick auf die laufenden Tarifverhandlungen den Druck auf die Unternehmensführung erhöhen. Verdi fordert 4 Prozent mehr Geld für zwölf Monate. Globeground will das Gesamtkonstrukt der Tarife überarbeiten. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben für die unteren Einkommen Tariferhöhungen von bis zu 18 Prozent vorgeschlagen, in höheren Einkommensgruppen aber auch Abstriche verlangt. Aus Sicht der Gewerkschaft bedeutet die Reform aber eine deutliche Absenkung der Löhne für die meisten Beschäftigten.

( dpa/nbo )