Verkehrszählung

A100 ist die am meisten belastete Autobahn

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Durchschnittlich 186.000 Fahrzeuge nutzen pro Tag den Abschnitt zwischen Dreieck Funkturm und Kurfürstendamm – deutschlandweiter Rekord. Laut einer Zählung der Bundesanstalt für Straßenwesen hat der Verkehr insgesamt zugenommen.

Die A100 in Berlin und die A3 bei Köln sind die am stärksten befahrenen Autobahnen in Deutschland. Das ergab die Verkehrszählung der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), die am Mittwoch in Bergisch Gladbach veröffentlicht wurde.

Spitzenreiter ist demnach der Abschnitt der A100 zwischen Dreieck Funkturm und Kurfürstendamm mit durchschnittlich rund 186.000 Fahrzeugen pro Tag. Auf Platz zwei liegt die A100 zwischen Kurfürstendamm und Hohenzollerndamm mit 171.000 Fahrzeugen, gefolgt von der A3 zwischen dem Kreuz Köln-Ost und dem Dreieck Heumar mit 166.000.

Die Ergebnisse bestätigten die Spitzenbelastungen früherer Jahre, teilte die Bundesanstalt mit. Insgesamt habe die Verkehrsbelastung im Vergleich zur letzten Zählung 2005 um 1,2 Prozent zugenommen.

Für die Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung sind diese Erkenntnisse nicht neu. Berlin habe sogar eine der höchsten Belastungen Europas, sagte Sprecherin Petra Rohland. „Es ist gewollt, dass der Verkehr auf die Stadtautobahn gebracht wird, um ihn aus den Wohngebieten herauszuhalten“, betonte sie.

In Sachen Lärmschutz bemüht sich der Senat laut Rohland auch in diesem Jahr um weitere Verbesserungen. Ein Maximalschutz nach den neuesten Richtwerten sei aber nicht überall möglich. Für den geplanten Weiterbau der A100 von Neukölln nach Alt-Treptow erwartet Rohland mit der Eröffnung des neuen Großflughafens in Berlin-Schönefeld ein ähnlich hohes Verkehrsaufkommen wie in den Gebieten am Dreieck Funkturm.

Auch die anderen Plätze unter den „Top 10“ der meistbefahrenen Autobahnen belegen Abschnitte des Berliner und des Kölner Autobahnrings mit jeweils mehr als 150.000 Fahrzeugen. Nur auf Platz neun liegt ein Abschnitt der A3 in Hessen, und zwar zwischen Frankfurt-Süd und Offenbacher Kreuz.

Die BASt beauftragt alle fünf Jahre eine manuelle Straßenverkehrszählung. Dabei zählen Mitarbeiter an festgelegten Stellen und zu bestimmten Terminen, wie viele Autos, Lastwagen, Busse oder Motorräder an ihnen vorbeirauschen. Die Ergebnisse werden dann hochgerechnet. Die ermittelten Daten liefern die Basis für Straßen- und Verkehrsplanungen, Sicherheitsanalysen und Emissionsberechnungen.

( dpa/bee )