+++ 15.30 Uhr +++ Stromausfall beschert Taxifahrern Top-Umsatz +++
Taxifahrer am Bahnhof Zoologischer Garten berichten, dass sie innerhalb von zwei Stunden den Umsatz eines ganzen Arbeitstages eingenommen hätten.
+++ 15.13 Uhr ++++ SPD fordert Aufklärung von S-Bahn-Chaos +++
Die SPD hat eine schnelle Aufklärung der folgenschweren Panne bei der Berliner S-Bahn gefordert. Als Grund für den fast stadtweiten Stillstand am Donnerstag galt ein Problem im elektronischen Stellwerk in Halensee. „Sollte sich das bestätigen, muss sich die Bahn auch fragen lassen, warum eine Störung in einem Stellwerk zu einem so weitreichenden Ausfall führt“, teilte der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion des Abgeordnetenhauses, Ole Kreins, mit. Die Frage sei auch, ob nicht für solche Fälle weitere Sicherungssysteme eingerichtet werden könnten, erklärte Kreins. „Wir und die Fahrgäste werden mit Sicherheit genau hinsehen, ob dieser Zusammenbruch des S-Bahn-Verkehrs ein Beleg dafür ist, dass die Bahn mit dem Betrieb der S-Bahn in der Hauptstadt überfordert ist.“
+++ 15.06 Uhr +++ Betroffene machen online ihrem Ärger Luft +++
Die sieben kleinen Feinde der Bahn: Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag, Sonntag“ twittert „Depta“ – und reiht sich damit ein in die Online-Schimpftiraden nach dem neuerlichen S-Bahn-Ausfall. Während die Internet-Seite der Berliner S-Bahn zeitweise kollabierte, gab es bei Twitter minütlich Ärger, Spott und Häme. „Wir haben noch nicht mal Minusgrade und trotzdem geht auf dem Ring alles drunter und drüber“ schreibt etwa „gehirnstuermer“. Ein anderer Kommentator meint: „Der Zugverkehr der S-Bahn Berlin ist wie ein Adventskalender: jeden Tag ist eine andere Störung hinter dem Türchen.“ Ein großes Lob kommt hingegen von „Mathis22“: „Beifall und Dank für den Fahrer in Schöneberg. Er beruhigt und immer informiert. Unser Held des Tages." >> Wie haben Berichte von Betroffenen zusammengestellt
+++ 15.00 Uhr +++ Normalisierung des S-Bahn-Betriebes dauert bis in die Abendstunden +++
Die Ticketkontrolleure wurden, laut der Sprecherin der BVG, Petra Reetz, abzogen und zur Information der Fahrgäste an Umsteigepunkten zur S-Bahn eingesetzt. Wer Auskunft wollte, musste sich gedulden. Schätzungen zufolge zählte die BVG wegen des S-Bahn-Ausfalls am Donnerstag 100.000 Fahrgäste mehr als an normalen Tagen, an denen sie 2,5 Millionen Kunden befördert. „Die Normalisierung des S-Bahn-Betriebes dauert sicher bis in die Abendstunden. Wir gehen davon aus, dass wir die Hauptlast des ÖPNV noch bis zum Abend tragen“, sagte Reetz.
+++ 14.55 Uhr +++ Bundespolizei brachte Fahrgäste aus Zügen, Feuerwehr war nicht im Einsatz +++
Die Fernbahn ist offenbar nach etwa einer Dreiviertelstunde wieder angerollt. Die Bundespolizei brachte Fahrgäste aus Zügen, die außerhalb von Bahnhöfen standen wie am Alexanderplatz, durch die Bahnanlagen in Sicherheit. Die Feuerwehr wurde dagegen nicht eingesetzt, um in Zügen festsitzende Fahrgäste zu bergen. Es habe keine Einsätze gegeben, sagte ein Sprecher auf Anfrage. Die Feuerwehr-Leitstelle stehe aber in engem Kontakt mit der S-Bahn.
+++ 14.40 Uhr +++ S-Bahnen müssen immer wieder halten, weil Menschen auf den Gleisen sind +++
Laut Bundespolizei lief der S-Bahnverkehr nach knapp 15 Minuten wieder auf einzelnen Strecken wie im Bereich Südkreuz und Jannowitzbrücke an. Allerdings wurde er auch immer wieder unterbrochen, weil Fahrgäste auf den Gleisen unterwegs waren. Sie hatten die Notverriegelung in den Zügen geöffnet.
+++ 14.32 Uhr +++ Anzeigentafeln am S-Bahnhof-Westkreuz kündigen wieder Züge an +++
Die Anzeigentafeln am S-Bahnhof-Westkreuz lassen Hoffen. Sie kündigen wieder Züge an. An dem Bahnhof in Charlottenburg sind besonders viele Fahrgäste gestrandet. Viele von ihnen kamen aus Potsdam und saßen eineinhalb bis zwei Stunden in den Zügen fest.
+++ 14.29 Uhr +++ Mitarbeiter der Pressestelle der S-Bahn sitzen selbst fest +++
Bei der Pressestelle der Berliner S-Bahn ging bisher niemand ans Telefon. Beim Kurznachrichtendienst Twitter kursieren Beiträge, dass die Mitarbeiter sich auf einem Adventsausflug befinden – und angeblich selbst in einer S-Bahn kurz vor Gesundbrunnen festsitzen sollen.
+++ 14.25 Uhr +++ Stromausfall löst bei den Fahrgästen heftigen Ärger aus +++
„Ich werd' irre!“, schimpfte ein Passagier, der seinen Namen nicht nennen wollte, am Potsdamer Platz. „Ich habe extra meinen Wagen in Lichterfelde abgestellt, um mit der Bahn zu fahren.“ Er werde nie wieder die Bahn nutzen. Eine ältere Dame fühlte sich schlecht informiert. „Ein Stromausfall kann ja immer passieren.“ Aber der Notstand sei schlecht organisiert.
+++ 14.22 Uhr +++ Der neue Verkehrssenator Michael Müller (SPD) hat sich eingeschaltet +++
„Ich habe mit der Geschäftsführung der S-Bahn gesprochen und sie aufgefordert, sich vor allem um die Kundeninformation und den Ersatzverkehr zu kümmern“, so der neue Verkehrssenator Michael Müller. Staatssekretär Christian Gaebler mache sich Vorort ein Bild von der Situation.
+++ 14.18 Uhr +++ Kurzschluss soll Ursache sein +++
Ursache war offenbar ein Kurzschluss bei Bauarbeiten auf Stellwerk-Gelände Halensee. Dabei sollen Kabelstränge beschädigt worden sein.
+++ 14.11 Uhr +++ S-Bahnen fahren wieder +++
Nach dem Ausfall der Berliner S-Bahn rollen die Züge nach Angaben der Bundespolizei wieder. Es sei aber weiterhin mit Verzögerungen zu rechnen, sagte Sprecher Meik Gauer. Nach seinen Worten war die Stromverbindung schnell wieder hergestellt. Fernzüge konnten demnach eine halbe Stunde nach dem Ausfall wieder fahren.
+++ 14.00 Uhr +++ In Halensee laufen offenbar gerade Bauarbeiten +++
Im Stellwerk Halensee befindet sich die Betriebszentrale der S-Bahn, in der alle elektronischen S-Bahn-Stellwerke der Metropole gebündelt werden. Sie steuern den größten Teil des Verkehrs. Es gibt aber auch noch einige alte mechanische Stellwerke, vor allem in Außenbezirken. In Halensee sollen derzeit Bauarbeiten laufen.
+++ 13.53 Uhr +++ Es gibt wieder Strom +++
Der Strom für den Fahrbetrieb der Züge scheint überall zu funktionieren, die Informationen dazu sind aber noch bruchstückhaft, heißt es bei der S-Bahn. Deshalb müsste es den Lokführern in der Regel auch möglich sein, die Fahrgäste am nächsten Bahnhof aussteigen zu lassen.
+++ 13.50 Uhr +++ Mal war von einem Stromausfall, mal von einem Softwarefehler die Rede +++
Ein Fahrgast am Potsdamer Platz berichtete, seine Bahn sei nach einer Stunde im Tunnel weiter gefahren. "Wir sind regelmäßig informiert worden“, sagte er. Mal sei in den Durchsagen von einem Stromausfall, mal von einem Softwarefehler die Rede gewesen. "Man ist ja von der Bahn einiges gewöhnt.“
+++ 13.48 Uhr +++ Züge fahren bis Ostkreuz und Warschauer Straße +++
Im Osten Berlins fuhren die S-Bahnen der Linien S3, S5, S7 und S75. Sie endeten aber vorläufig an den Bahnhöfen Ostkreuz oder Warschauer Straße
+++ 13.47 Uhr +++ Osten nicht betroffen +++
Bis auf den Osten war fast das ganze Stadtgebiet von den Störungen betroffen, sagte ein Sprecher der Bahn. Dort konnten die Züge noch fahren.
+++ 13.45 Uhr +++ BVG setzt längere Züge ein +++
Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) stocken ihre Wagenzahl auf, um den Ausfall der Berliner S-Bahn aufzufangen. U-Bahnen und Trams würden verlängert und zusätzliche Busse auf die Straßen gebracht, sagte Sprecherin Petra Reetz. „Wir fahren praktisch jetzt schon auf Berufsverkehr hoch.“ Dann seien 1250 Busse, 1000 U-Bahnwagen und 450-Straßenbahnwagen unterwegs. Üblicherweise falle das Angebot am Mittag 15 bis 20 Prozent geringer aus.
Die BVG werde außerdem Personal an Bahnhöfe schicken, wo die U-Bahn die S-Bahn kreuzt. Sie sollen gestrandete Fahrgäste umleiten.
+++ 13.40 Uhr +++ Der S-Bahn-Verkehr wird aktuell auf folgenden Streckenabschnitten unregelmäßig aufrecht erhalten +++
Hennigsdorf - Alt-Reinickendorf (S25)
Oranienburg - Hohen Neuendorf (S1)
Birkenwerder - Blankenburg (S8)
Bernau - Blankenburg (S2)
Attilastraße - Blankenfelde (S2)
Warschauer Straße - Wartenberg / Ahrensfelde / Strausberg Nord (S75 / S7 / S5)
Ostkreuz - Erkner (S3)
+++ 13.36 Uhr +++ Chaos ist das Ergebnis der zentralen Steuerung +++
Ein S-Bahn-Fahrer hat sich gegenüber Morgenpost Online zu der Lage vor Ort geäußert. „Das ist der Nachteil der zentralen Steuerung.“ Der gesamte Innenstadtbereich aber auch die Strecken vom Ostbahnhof Richtung Potsdam würden von der Zentrale in Halensee aus gesteuert. Dort befindet sich ein riesiges Großraumbüro, von wo aus die Bahn gesteuert wird.
Wenn dann ein Hauptkabel beschädigt ist, kann es zu einem derartigen Gesamtausfall der S-Bahn kommen. Dagegen könnte man sich nur absichern, wenn alle Kabel doppelt verlegt werden, so der Fahrer. Doch das ist viel zu teuer.
S-Bahn-Fahrer sind in solchen Situationen gehalten, jede Minute eine Durchsage zu machen und die Fahrgäste aufzufordern, Ruhe zu bewahren und keinesfalls auszusteigen. Das ist besonders in Tunneln lebensgefährlich.
+++ 13.30 Uhr +++ Evakuierungen laufen +++
Mitarbeiter der Bahn führen Fahrgäste aus den Zügen und aus dem Nord-Süd-Tunnel heraus. Im Tunnel hatten die Menschen seit 11.45 Uhr festgesessen.
+++ 13.28 Uhr +++ S-Bahn informiert auf Internetseite +++
Die Berliner S-Bahn informiert Fahrgäste mittlerweile auf ihrer Website zur aktuellen Betriebssituation:
"Sehr geehrte Fahrgäste,
auf Grund eines Stromausfalls beim Elektronischen Stellwerk in Halensee kommt es derzeit zu einem Komplettausfall des S-Bahn - Verkehrs. Auf der Stadtbahn ist ist der Regional- und Fernverkehr betroffen. Sobald weitere Informationen vorliegen unterrichten wir Sie umgehend."
+++ 13.26 Uhr +++ Gleise auf dem Hauptbahnhof leeren sich +++
Die Bahngleise auf dem Hauptbahnhof leeren sich. Mitarbeiter des Fahrgastservice fordern die Passagiere auf, nicht länger zu warten, sondern die Busse zu benutzen.
+++ 13.15 Uhr ++++ Wannsee trifft es "doppelt" +++
Die Strecke Charlottenburg und Wannsee ist wegen Bauarbeiten für den Regionalverkehr gesperrt. Dort sollte die S-Bahn die Beförderung übernehmen. Doch nun sitzen die Fahrgäste „doppelt“ fest.
+++ 13.07 Uhr +++ Internetseite der S-Bahn weiter nicht erreichbar +++
Die Internetseite der Berliner S-Bahn ist weiterhin nicht erreichbar. Die Webcam auf dem Internetportal der Stadt Berlin zeigt Standbilder vom S-Bahnhof Ostkreuz: Hier fahren offenbar Züge ein.
+++ 13.03 Uhr +++ Spezialfahrzeuge rücken aus +++
Spezialschienenfahrzeuge der S-Bahn rücken aus, um die liegengebliebenen S-Bahnen in die Bahnhöfe zu schleppen. Der Fehler wird zur Zeit behoben, wie es vonseiten der S-Bahn heißt.
+++ 13.15 Uhr +++ Fehler behoben +++
Die S-Bahn gibt bekannt, dass der Fehler im Stellwerk behoben sein soll.
+++ 13.05 Uhr +++ Fahrgäste sollen ausweichen +++
Durchsagen auf den Bahnhöfen weisen die Menschen darauf hin, dass sie den Ersatzverkehr und andere Verkehrsmittel nutzen sollen. Der Betrieb sei unterbrochen heißt es, Mehr erfahren die Menschen nicht.
+++ 13.00 Uhr +++ Kein Hinweis auf Tafeln auf Ausfall +++
Am Bahnhof Friedrichstraße ist auf den Hinweisschildern nichts von einem Ausfall zu lesen, die Züge werden normal angekündigt, als sei Normalbetrieb.
+++ 12.50 Uhr +++ Fahrgäste warten +++
Am Gleis 5/6 am S-Bahnhof Friedrichstraße steht ein S-Bahnzug, einige Fahrgäste warten gelangweilt im Zug, andere auf dem Bahnsteig. Übermäßig voll ist es jedoch nicht.
+++ 12.30 Uhr +++ Polizei schließt Anschlag aus +++
Die Bundespolizei schließt einen Brand-Anschlag auf Anlagen der Bahn aus. Die Feuerwehr rückte bisher nicht aus.
+++ 12.20 Uhr +++ Ersatzverkehr eingerichtet +++
Der Ersatzverkehr mit Bussen am Bahnhof Friedrichstraße läuft. Die Busse sind aber nicht übermäßig voll.
+++ 11.50 Uhr +++ Computerfehler blockiert Stellwerk +++
Ein Rechenfehler im digital gesteuerten Stellwerk in Halensee hat den Komplettausfall ausgelöst. Die Ursache ist aber noch unklar.
+++ 11.45 Uhr +++ Berliner S-Bahn-Verkehr fällt komplett aus +++
Bei der Berliner S-Bahn ist es am Donnerstagmittag zu einem zentralen Ausfall der Stellwerke gekommen. Die Züge können nicht fahren. Wie lange die Probleme dauern werden, steht noch nicht fest.
Gegen 11.45 Uhr standen alle Züge. Tausende Fahrgäste stecken in den Bahnen fest. Auch der Regional- und Fernbahnverkehr ist betroffen, hieß es. Es kommt zu massiven Verspätungen. Fahrgäste berichteten Morgenpost Online über ihr Handy, dass sie seit einer Stunde im Nord-Süd-Tunnel festsitzen.
Fahrgäste wurden auf den Bahnhöfen mit Lautsprecherdurchsagen auf die Unterbrechung hingewiesen. Die Ursache für die Technik-Panne ist noch unklar. Das zentrale elektronische Stellwerk in Halensee sei ausgefallen, hieß es. Von dort aus werden fast alle Weichen und Signale des gesamten Netzes gesteuert werden.
Die Bundespolizei schloss einen Brand-Anschlag auf Anlagen der Bahn aus. Die Feuerwehr rückte nicht aus.
Die S-Bahn Berlin ist eine wichtige Lebensader für den Nahverkehr in der Hauptstadtregion. In normalen Zeiten zählt sie täglich rund 1,3 Millionen Fahrgäste. Das gut 330 Kilometer lange Streckennetz in Berlin und dem Umland hat gut 160 Bahnhöfe. Das Unternehmen gehört zum Konzern der Deutschen Bahn. Wartungsmängel, Technikprobleme und Managementfehler haben die S-Bahn vor zweieinhalb Jahren in eine Krise gestürzt. Bis heute ist nicht der gesamte Fuhrpark fahrtüchtig. Die Zahl der Beschäftigten ist von einst mehr als 5000 auf knapp 2900 gesunken.
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