Weil ein Freund Aktfotos von ihr ins Internet gestellt hatte, hat eine Frau zwei Bekannte angestiftet, in dessen Wohnung einzubrechen und den Mann zu zwingen, die Bilder zu löschen. Einer der Täter wurde nun zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.
Nach einem Überfall offenbar aus Rache für ein Aktfoto im Internet ist ein 24-Jähriger am Freitag zu zehn Monaten Haft mit Bewährung verurteilt worden. Der Angeklagte hatte im Prozess vor dem Berliner Landgericht seine Rolle als Randfigur gestanden. Der Angeklagte bedauerte sein Verhalten. Er sei betrunken gewesen und habe sich von einem Freund zum Mitmachen hinreißen lassen.
Nach Angaben des 24-Jährigen hatte er mit dem Freund gezecht, als die frühere Freundin des Opfers klagte, dieser habe freizügige Fotos von ihr ins Internet gestellt. Man habe den Mann zwingen wollen, die Fotos zu löschen. Aus diesem Grund seien die Drei und ein weiterer Bekannter im November 2009 zu der Wohnung im Stadtteil Hellersdorf losgezogen.
In der Wohnung des Opfers will der 24-Jährige einen Computer abgebaut haben, der angeblich als Pfand bis zur Löschung des Fotos dienen sollte. Er habe nicht bemerkt, dass sein Freund den Wohnungsinhaber mit einem Schlagstock bedroht habe. Als die Vier die Wohnung verließen, nahmen sie auch Handys und Teile einer Musikanlage mit. Die drei anderen Tatbeteiligten sind bereits im August 2010 verurteilt worden.
dpa/mim