Weil er sich als Professor ausgegeben hatte und sich dadurch eine 2,6 Millionen teure Immobilie erschwindeln konnte, wurde ein 68-jähriger Berliner am Dienstag zu zwei Jahren auf Bewährung sowie einer Schadensersatzzahlung von 25.000 Euro verurteilt.
Wegen Betrugs beim Kauf eines Grundstücks ist ein Arzt am Dienstag zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Der geständige Mann hatte sich beim Kauf der 2,6 Millionen teuren Immobilie im Jahr 2003 zu Unrecht mit einem Professoren-Titel geschmückt. Zur Absicherung hatte der 68-Jährige im Namen eines Unternehmens aus den USA nicht handelbare Aktien übergeben. Das Grundstück im Stadtteil Grunewald ging inzwischen an den Verkäufer zurück. Dem Mediziner wurde vom Amtsgericht Tiergarten außerdem auferlegt, 25.000 Euro Schadensersatz an drei Privatpersonen zahlen. Von ihnen hatte er Darlehen in Höhe von 300.000 Euro erschwindelt.
Der Mann hatte die Vorwürfe gestanden. Eigenen Angaben nach wollte er in der Villa im Grunewald ein Labor für Immunologie einrichten. Das Projekt sei gescheitert, weil Finanzierungshilfen aus den USA widerrufen wurden. Dem Grundstücksverkäufer entstand kein Schaden.
Die Verteidigung betonte, der Mann sei kein „bösartiger Raffke“. Er habe sich offenbar zu sehr der Illusion hingegeben, das Projekt in Berlin auf die Beine stellen zu können. Statt die Reißleine zu ziehen, habe er mit den Krediten finanzielle Löcher gestopft.
dpa/tj