Fall Pepper

Polizei stellt Munitionshülsen am Tatort sicher

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Nachdem ein 31 Jahre alter Wachmann vor der Villa Christian Peppers angeschossen wurde, weil er die Tochter des Berliner Unternehmers schützen wollte, hat die die Polizei jetzt Munitionshülsen am Tatort entdeckt.

Nach dem jüngsten Anschlag auf die Berliner Unternehmerfamilie Pepper in Bad Saarow (Oder-Spree) hat die Polizei Munitionshülsen am Tatort entdeckt. Bei den beiden Hülsen handele es sich um Munition des Herstellers Sellier & Bellot mit roter und grüner Prägung, wie die Polizei am Freitag in Frankfurt (Oder) mitteilte.

Diese farbliche Prägung sei nicht üblich, ergänzte ein Sprecher. Die Herstellerfirma gebe es nicht mehr. Die Polizei bittet um Hinweise - zum Beispiel auf Menschen, die eine solche Munition benutzen oder benutzt haben. Die Munitionshülsen und das Anfang November bei einer Rekonstruktion der Tat in einem Baum entdeckte Projektil würden derzeit kriminaltechnisch vor allem auf DNA-Spuren untersucht, hieß es.

Ein Maskierter hatte am 2. Oktober auf die Tochter des Berliner Unternehmers in Bad Saarow geschossen. Ein Wachmann schützte sie und wurde dabei lebensgefährlich verletzt. Die junge Frau kam unbeschadet davon. Bereits im August war die Ehefrau des Unternehmers von einem ebenfalls Maskierten in dem Kurort niedergeschlagen worden. Die unter Polizeischutz stehende Familie Pepper hat für Hinweise, die zum Ergreifen des Täters führen, 50.000 Euro Belohnung ausgesetzt.

Als Tatwaffe beim jüngsten Anschlag kommt nach Polizeiangaben eine Pistole „Ceska“ Modell 75 oder 85 beziehungsweise ein chinesischer Nachbau infrage. Nach dem jetzt bekanntgewordenen Fund sagte der Sprecher: „Diese Waffe verschießt die Munition.“ Wann die Hülsen entdeckt wurden und wo sie lagen, teile die Polizei nicht mit.

In der Nähe des Berliner Firmensitzes von Pepper waren in der Vergangenheit Brandsätze entdeckt worden. Ein kurze Zeit später festgenommener 26-Jähriger kam wieder auf freien Fuß, weil er laut Polizei nicht als tatverdächtig gilt. Eine heiße Spur zum Täter gibt es nicht - auch nicht nach der ZDF-Sendung „Aktenzeichen xy....ungelöst“, die Mitte November über den Fall berichtet hatte.

( dpa/nbo )