Durch die Brandsätze haben sich seit Montag mehr als 2000 Züge wegen der Streckensperrungen verspätet. Einige fielen ganz aus. Fahrgäste müssen sich auch am Donnerstag auf Behinderungen einstellen.
Nach der Serie von Anschlägen der vergangenen Tage auf Bahnlinien in und um Berlin gibt es auch am Donnerstag Zugausfälle und Verspätungen. Betroffen ist nach Angaben der Bahn vor allem die Fernbahn Berlin-Hamburg, wo es noch Verspätungen bis zu einer Viertelstunde gibt. Noch sei nicht abzusehen, wann die Behinderungen beseitigt sein werden.
Auch im Nahverkehr gibt es nach wie vor Probleme. Die RE4 fährt planmäßig, hält aber nicht am Bahnhof Falkensee. Dort hält auch nicht die RE6, die außerdem auch in Spandau nicht stoppt. Auf der RB14 werden zwischen Falkensee und Nauen Busse eingesetzt. Die Züge der RB10 fallen ganz aus. Empfohlen wird ein Umsteigen auf die RB14 oder die S-Bahn bis Spandau.
Die Bahn hat 100.000 Euro Belohnung für Hinweise ausgesetzt, mit denen die Täter der versuchten Brandanschläge ergriffen werden können. Dies hatte die Bahn am Mittwoch mitgeteilt. Durch die Brandsätze, die an Gleisen und Kabelschächten gefunden wurden, haben sich seit Montag rund 2000 Züge wegen der Streckensperrungen verspätet. Die Verspätungen summierten sich auf etwa 833 Stunden. Mutmaßlich linksextreme Täter wollten mit den Attacken den Bahnverkehr lahmlegen. Nach bisheriger Kenntnis zündeten aber nur zwei Brandsätze. Dadurch wurde zwar der Zugverkehr beeinträchtigt, verletzt wurde aber niemand.
dpa/ap