Spekulationen

Klaus Wowereit will Berlin erhalten bleiben

| Lesedauer: 2 Minuten

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hat Spekulationen, er wollen 2013 für den Bundestag kandidieren, zurückgewiesen.

Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hat einen Zeitungsbericht, er plane für 2013 eine Bundestags-Kandidatur als "Quatsch" zurückgewiesen. Das sei "reine Spekulation" sagte er am Donnerstag. "Ich bleibe Berlin erhalten", sagte Wowereit wörtlich.

Allerdings hatte es schon am Vortag innerhalb der Berliner SPD Spekulationen gegeben, dass der Wechsel von den Grünen hin zur CDU auch mit einem Wechsel im Amt des Regierenden Bürgermeisters zusammenhängen könnte. Danach würde Wowereit 2013 den Staffelstab an den bisherigen Partei- und Fraktionsvorsitzenden Michael Müller weitergeben, der im neuen Senat voraussichtlich einen Senatorenposten übernehmen wird. Bei einer SPD-CDU-Koalition sei ein solcher Wechsel sicherer als mit den Grünen, hieß es in der SPD.

Zuvor hatte am Donnerstag die in Halle erscheinende „Mitteldeutsche Zeitung“ berichtet, Wowereit wolle sich 2013 aus der Landespolitik zurückziehen und für den Bundestag kandidieren. Dabei berief sich das Blatt auf führende SPD-Kreise.

„Wowereit hat keine Lust mehr“, sagte demnach ein führender Sozialdemokrat. „Er will 2013 für den Bundestag kandidieren und bis zum Ende eine möglichst friktionslose Koalitionsregierung haben.“ Die sehe er mit der CDU offenbar besser gewährleistet und habe auch deshalb die Koalitionsverhandlungen mit den Grünen platzen lassen.

Der 58-Jährige ist seit 2001 Regierender Bürgermeister und geht in seine dritte Amtszeit. 2013 würde Wowereit voraussichtlich von SPD-Landes- und Fraktionschef Michael Müller abgelöst, heißt es weiter. Wowereit werden seit längerem bundespolitische Ambitionen nachgesagt. Die SPD-Linke sieht in ihm einen möglichen Kanzlerkandidaten.

Am Mittwoch hatten Wowereit und Müller das Scheitern der Koalitionsverhandlungen mit den Grünen bekanntgegeben. Nach ihren Angaben ließen sich die Differenzen der beiden Parteien über die Verlängerung der Stadtautobahn A100 nicht überbrücken. Die Grünen hingegen sind überzeugt, dass Wowereit ein Bündnis mit der CDU vorzieht und deshalb von Anfang an nicht auf die Grünen-Positionen eingehen wollte.

( sei )