Fall Pepper

Heiße Spur fehlt auch nach "Aktenzeichen XY"

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Der Fall Pepper war nun auch Thema in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY...ungelöst". Danach gingen zwölf Hinweise bei der Polizei ein – doch ein entscheidender fehlt offenbar. Nun setzt die Polizei auf eine Internetseite.

Bisher noch keine entscheidende Spur im Fall der Unternehmerfamilie Pepper: Nach der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY...ungelöst“ gingen zwölf Hinweise bis jetzt bei der Polizei in Frankfurt (Oder) ein. „Bisher sieht es nicht so aus, dass eine heiße Spur dabei wäre“, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag.

Die Beamten sichteten die Hinweise und werteten sie aus. Nach der Ausstrahlung der Sendung am Mittwochabend rechnen die Beamten mit weitere Anhaltspunkten zu den Anschlägen auf die Berliner Familie. Die Fahnder haben eine neue Internetseite eingerichtet: www.mordkommission-ffo.de.

Wie die Polizei auf dieser Seite berichtet, wird der von einem maskierten Unbekannten in Bad Saarow (Oder-Spree) angeschossene und lebensgefährlich verletzte Wachmann „vermutlich querschnittsgelähmt“ bleiben. Der 31-Jährige hatte im Oktober die Tochter der Familie geschützt, als ein Unbekannter in Tarnkleidung mehrere Schüsse auf sie abgab. Die junge Frau blieb unverletzt. Die unter Polizeischutz stehende Familie Pepper hat für Hinweise, die zum Ergreifen des Täters führen, 50.000 Euro Belohnung ausgesetzt.

Bereits im August war die Frau des Unternehmers von einem ebenfalls Maskierten in dem Kurort niedergeschlagen worden. Am Tatort fanden Ermittler eine Kette, möglicherweise der Tragriemen eines MP3-Players oder einer digitalen Fotokamera. Der Täter könnte dieses Utensil verloren haben.

Fahndung und Spurensuche blieben bislang ohne Erfolg. Zwar war am Dienstag in Berlin ein 26-Jähriger festgenommen worden, nachdem in dieser Woche in der Nähe des Berliner Firmensitzes von Pepper Brandsätze entdeckt worden waren. Der Mann wurde jedoch wieder entlassen. Er gelte nicht als tatverdächtig, sagte die Polizei.

Mit Hilfe der neuen Internetseite hoffen die Fahnder nun auf weitere Hinweise aus ganz Deutschland. „Die Seite ist vor allem für Menschen gedacht, die aus Bad Saarow weggezogen sind oder in der Gegend im Urlaub waren“, sagte der Polizeisprecher. Im Ort selber seien Schaukästen aufgestellt worden - unter anderem mit Fahndungsbildern.

( dpa/ap )