Die Polizei hat einen Anschlag auf ein Geschäftsgebäudes am Ernst-Reuter-Platz vereitelt, das der Unternehmerfamilie Pepper gehört. Die Familie wurde bereits zweimal attackiert. Die Polizei verfolgt aber auch andere Spuren.
Nach dem versuchten Brandanschlag auf ein Bürogebäude in Berlin-Charlottenburg verfolgt die Polizei mehrere Fährten. Ein Zusammenhang mit einer Reihe von Anschlägen auf die Unternehmerfamilie Pepper lasse sich nicht gänzlich ausschließen, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Allerdings seien auch andere Hintergründe der Tat denkbar.
Wie der Sprecher erläuterte, lagen die beiden zündfähigen Brandsätze in Kartons an der Fassade einer Zeitarbeitsfirma im Erdgeschoss des Gebäudes. Sie hätten nach Einschätzung der Polizei ein größeres Feuer auslösen können.
Die Brandsätze waren am Montag an dem Gebäude am Ernst-Reuter-Platz gefunden worden. Nahe des Fundortes liegt die Adresse des Familienunternehmens Pepper.
Fall Pepper bei „Aktenzeichen XY... ungelöst“
Anfang Oktober hatte ein maskierter Mann vor dem Anwesen der Unternehmer im brandenburgischen Bad Saarow auf die Tochter der Familie geschossen und dabei einen 32-jährigen Wachmann schwer verletzt. Schon im August war Unternehmergattin Petra Pepper in einem Kurort niedergeknüppelt und schwer verletzt worden. '
Für Hinweise zur Aufklärung der beiden Taten setzte die Familie 50.000 Euro Belohnung aus. Am Mittwochabend beschäftigt sich auch die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ mit den Anschlägen.
Ob sich auch die Brandsätze gegen die Familie richteten, wird nun untersucht. Der Polizeiliche Staatsschutz des Berliner Landeskriminalamtes ermittelt wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung.
Hinweise von Zeugen nimmt die Polizei unter Tel:070033330335 oder in Frankfurt (O.) unter Tel:0335–5613115 entgegen.