Wegen Mordes an seiner Lebensgefährtin ist Sebastian V. zu neun Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Berlin sah es als erwiesen an, dass der Fleischer seiner Freundin in ihrer Lichtenberger Wohnung die Kehle durchgeschnitten hat.
Michael Mielke
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Es konnte nicht restlos geklärt werden, warum der 33-jährige Sebastian V. im Mai 2011 zum Messer griff und seiner Freundin die Kehle durchschnitt. Die junge Frau konnte auch von einem Notarzt nicht mehr gerettet werden. Der arbeitslose Fleischer wurde dafür am Freitag wegen heimtückischen Mordes zu einer neunjährigen Freiheitsstrafe verurteilt. Es sei bei dem Angeklagten unmittelbar nach der Tat ein Blutalkoholwert von rund 2,5 Promille festgestellt worden, sagte der Schwurgerichtsvorsitzende Olaf Arnoldi. Aus diesem Grunde sei auch nicht das bei Mord eigentlich obligatorische „lebenslänglich“ verhängt worden. Die Kammer habe zugunsten des Angeklagten davon ausgehen müssen, dass seine Steuerungsfähigkeit stark eingeschränkt gewesen sei.